Vettel holt Pole in Budapest
29. Juli 2017Sebastian Vettel geht am Sonntag vom ersten Startplatz in den Großen Preis von Ungarn. Der WM-Spitzenreiter verwies im Qualifying seinen finnischen Ferrari-Teamkollegen Kimi Räikkönen und dessen Landsmann Valtteri Bottas im Mercedes auf die Plätze.
Der WM-Zweite Hamilton belegte nur den vierten Startplatz und ließ damit seine erste Chance auf einen Formel-1-Rekord vorerst ungenutzt: Die nächste Pole Position des Mercedes-Piloten wäre die 68. seiner Karriere, damit würde er die bisherige Bestmarke von Michael Schumacher einstellen. "Wir wussten, dass Ferrari hier schnell sein würde. Da haben wir noch das Beste rausgeholt", sagte der 32-Jährige.
Dabei war Hamilton eigentlich als Favorit nach Ungarn gereist. Vieles sprach dafür, dass Mercedes in Ungarn die Wende im Titelkampf einleiten würde. Doch auf der kurvigen Strecke vor den Toren Budapests, auf der die Motorenpower weniger wichtig ist als anderswo, zeigte die Scuderia schon in den freien Trainings wieder die Stärken ihrer Autos.
Hülkenberg fünf Plätze zurückgesetzt
"Das hat heute großen Spaß gemacht, die komplette erste Startreihe für uns ist unglaublich", sagte Vettel und wollte sich nicht mit den Misserfolgen der vergangenen Rennen befassen: "Was zuletzt falsch gelaufen ist, interessiert nicht mehr. Es wurde viel geredet, aber jetzt sind wir hier, und wir sind gut aufgestellt." Vor dem elften von 20 Saisonrennen führt Vettel in der Gesamtwertung mit einem Punkt Vorsprung vor Hamilton und 23 Punkte vor Bottas.
Nico Hülkenberg im Sauber fuhr im Qualifying zwar auf einen starken siebten Rang, wurde aber wegen eines regelwidrigen Getriebewechsels auf Startplatz zwölf nach hinten versetzt. Sauber-Pilot Pascal Wehrlein geht am Sonntag (Start um 14 Uhr MESZ, ab 13.45 Uhr im DW-Liveticker) von Rang 18 aus ins Rennen.
Auf einen Start verzichten musste der Brasilianer Felipe Massa. Der Williams-Pilot klagte immer wieder über Unwohlsein und wird nun durch Ersatzmann Paul di Resta ersetzt, der im Qualifying den 19. Platz belegte. Der Schotte war in der Formel 1 zuletzt 2013 für Force India angetreten. Damit hat di Resta noch kein Auto der neuen Hybrid-Ära im Wettbewerb gesteuert. Den Boliden der 2017er-Generation kennt der 31-Jährige lediglich aus dem Simulator. "Er ist ein erfahrener Pilot, wir trauen ihm das zu", sagte die stellvertretende Teamchefin Claire Williams.
rb/jj (dpa, sid)