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Verkauf von Monte Paschi geplatzt

25. Oktober 2021

Das 2017 verstaatlichte Geldhaus gilt als der größte Sanierungsfall des italienischen Bankensektors. Hoffnungen der Regierung in Rom auf einen Verkauf erfüllten sich nicht.

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Italien | Bankautomat der Bank Monte dei Paschi in Siena
Bild: imago/IPA

Der Verkauf der italienischen Krisenbank Monte dei Paschi di Siena (MPS) an den Rivalen UniCredit ist gescheitert. Die Verhandlungen seien abgebrochen worden und würden auch nicht mehr fortgesetzt, teilten UniCredit und das italienische Wirtschaftsministerium mit.

Das Aus erschwert die Bemühungen von Ministerpräsident Mario Draghi, die 2017 mit Steuermilliarden vor der Pleite gerettete MPS - wie mit der Europäischen Union vereinbart - bis Mitte 2022 wieder zu veräußern. Zudem muss die Regierung in Rom eine Genehmigung aus Brüssel einholen, mehr Geld in die Bank pumpen zu dürfen, ohne ein Szenario für den Ausstieg des Staates bei Monte Paschi zu haben.

Italien Monte Dei Paschi di Siena Bank Hauptstelle in Siena
Bank mit sehr langer Geschichte: Hauptsitz der Monte dei Paschi di SienaBild: Getty Images/AFP/G. Cacace

Italien hält derzeit 64 Prozent der Anteile am ältesten noch existierenden Geldhaus der Welt. Die Regierung hatte seit langem eine Fusion mit einem stärkeren Partner als beste Lösung für das Kreditinstitut aus der Toskana gesehen.

Zu große Differenzen

UniCredit habe jedoch gefordert, dass der Staat angesichts erforderlicher Korrekturen in den Büchern der MPS weitere 6,3 Milliarden Euro in die Monte Paschi stecke, berichtete ein Insider laut Nachrichtenagentur Reuters. Zudem habe die Mailänder Großbank jene Teile der MPS, die sie habe kaufen wollen, lediglich mit 1,3 Milliarden Euro bewertet. Das Finanzministerium sei indes von 3,6 bis 4,8 Milliarden Euro ausgegangen, heißt es. UniCredit selbst wollte sich nicht dazu äußern.

Das letzte Wort über das Schicksal der Monte dei Paschi hat die Generaldirektion der Europäischen Kommission. Diese hat einen Plan zum Verkauf der Krisenbank bis Ende Dezember gefordert. Eine Verlängerung der First ist zwar denkbar. Dass die Generaldirektion aber die Forderung nach einem Verkauf aufgibt, gilt als unwahrscheinlich.

wa/ack (rtr, dpa)