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Retourkutsche der USA

2. Oktober 2013

Nachdem Venezuela drei US-Diplomaten des Landes verwiesen hat, müssen nun drei Venezolaner die USA verlassen. Das ist nicht das erste diplomatische Geplänkel der ideologischen Feinde.

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Kelly Keiderling vor dem Wappen der USA (Foto: REUTERS)
Bild: Reuters

Die Diplomaten aus Venezuela hätten 48 Stunden Zeit, um die Vereinigten Staaten zu verlassen, heißt es in Washington. Unter den Dreien ist auch der höchste Diplomat des südamerikanischen Landes, der Geschäftsträger Calixto Ortega.

Die vorausgegangenen Vorwürfe gegen die Amerikaner wurden vom US-Außenministerium als "grundlos" bezeichnet. Der Schritt Venezuelas, diese auszuweisen, sei "bedauernswert", hieß es lapidar.

Sabotage?

Venezuelas linker Staatschef Nicolas Maduro hatte zuvor drei US-Diplomaten mit sofortiger Wirkung des Landes verwiesen. Er warf den Angehörigen US-Botschaft in Caracas vor, in "Sabatoge-Akte" verwickelt zu sein. Die Diplomaten Kelly Keiderling (Artikelbild), Elizabeth Hunderland und David Mutt hätten sich mit Angehörigen der "extremen Rechten" in Venezuela getroffen, diese finanziert und ermutigt. Dafür habe er Beweise, sagte Maduro.

Bereits im März waren zwei Militärattachés ausgewiesen worden, worauf die USA zwei venezolanische Diplomaten des Landes verwiesen. Der neue Vorfall dürfte die Beziehungen weiter belasten. Erst kürzlich hatte eine zwischenzeitliche Verweigerung der Überflugrechte seitens der US-Behörden für eine Maschine mit Maduro an Bord für Irritationen gesorgt.

Die Beziehungen beider Länder sind schon seit der Amtszeit von Maduros verstorbenem Vorgänger Hugo Chávez äußerst angespannt. Seit 2010 gibt es in den Ländern keinen Botschafter des jeweiligen anderen Staats mehr, ranghöchste Diplomaten sind die Geschäftsträger.

Seit Jahren leidet Venezuelas Bevölkerung immer wieder unter Energieknappheit. Neben Stromausfällen gab es in den vergangenen Monaten auch Engpässe bei der Versorgung mit Nahrungsmitteln. Die sozialistische Regierung Maduros wirft der Opposition in diesem Zusammenhang die Planung und Ausübung von Sabotageakten vor.

uh/as (dpa,afp)