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Echo des Urknalls entdeckt

17. März 2014

Bei der Erforschung der Entstehung des Universums ist US-Wissenschaftlern offenbar ein bahnbrechender Erfolg gelungen: Erstmals fanden sie einen direkten Beleg für das blitzartige Ausdehnen des Alls.

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Blick in All (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Nach eigenen Angaben gelang es den Forschern des Harvard-Smithsonian Center for Astrophysics in Washington ein Echo des Urknalls vor rund 14 Milliarden Jahren aufzuzeichnen. An der Entdeckung beteiligt waren auch Forscher der University of Minnesota, der Stanford University, des California Institute of Technology und der Nasa.

Die Forscher feiern ihre Entdeckung als Sensation. Dies sei der "erste direkte Beweis für die kosmische Inflation", das rasante Ausbreiten des Universums direkt nach dem Urknall, erklärten die US-Wissenschaflter. Mit dem in der Antarktis stationierten Teleskop BICEP2 hätten erstmals sogenannte Gravitationswellen aufgefangen werden können, die beim Urknall ausgesandt wurden.

"Ausdehnung um das Zehn-Billionen-Billionenfache"

"Dieses Signal zu entdecken, ist eines der wichtigsten Ziele der heutigen Kosmologie", sagte John Kovac, der Leiter des BICEP2-Projekts. "Viel Arbeit von vielen Menschen hat uns zu diesem Punkt gebracht." Clem Pryke von der Minnesota-Universität sagte: "Es war wie die Suche nach der Nadel im Heuhaufen. An deren Stelle haben wir aber eine Brechstange gefunden."

Die "kosmische Inflation" soll das junge Weltall in einem Sekundenbruchteil um das Zehn-Billionen-Billionenfache aufgebläht haben. Erst dadurch bekam es die Eigenschaften, die sich heute beobachten lassen. Einen direkten Beleg für diesen Schritt gab es bislang allerdings nicht.

Das Teleskop war auf eine Region außerhalb unseres Sonnensystems gerichtet, die "Southern Hole" genannt wird. Es untersuchte dabei die sogenannte kosmische Hintergrundstrahlung im Mikrowellenbereich. Diese gilt als Nachglimmen des Urknalls. Sie entstand erst rund 380.000 Jahre nach dem Urknall. Mit " BICEP2" beobachteten die Forscher nun bestimmte Muster in der Hintergrundstrahlung. Schließlich wurde das Echo des Urknalls selbst aufgefangen.

"Nobelpreis würdig"

Die Existenz der "kosmischen Inflation" hatte 1980 erstmals der Theoretische Physiker Alan Guth vom Massachusetts Institute of Technology in Cambridge als Arbeitshypothese vorgelegt. Sollte sich die Interpretation der jüngsten Forschundsdaten als richtig herausstellen, hätten die beteiligten Wissenschaftler wohl gute Chancen auf einen Nobelpreis. Wissenschaftler erhoffen sich von der neuen Entdeckung zudem neue Erkenntnisse über die Entstehung des Universums.

qu/gmf (afp, dpa)