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US-Truppe bleibt auf Dauer in Südspanien

18. Juni 2015

Rund 2200 amerikanische Soldaten sollen als Eingreiftruppe auf einem Stützpunkt in der Nähe von Sevilla stationiert werden. Doch ihr Einsatzgebiet wird mitnichten die Iberische Halbinsel sein.

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Zufahrtsstraße zum Stützpunkt Moron de La Frontera nahe Sevilla (Foto: picture-alliance/dpa/J. Ferreras)
Bild: picture-alliance/dpa/J. Ferreras

Die USA und Spanien haben die Stationierung einer dauerhaften US-Eingreiftruppe für Afrika auf spanischem Boden vereinbart. Die stellvertretenden Außenminister beider Länder, Tony Blinken aus den USA und der Spanier Ignacio Ibáñez, unterzeichneten den Vertrag, nach dem künftig 2200 US-Soldaten, 500 zivile Mitarbeiter und 26 Flugzeuge in Südspanien stationiert werden. Die Eingreiftruppe soll vor allem dem Schutz von US-Botschaften und Zivilisten in Afrika dienen, aber auch bei Konflikten und humanitären Missionen auf dem Kontinent eingesetzt werden.

Dem US-Kommando für Afrika in Stuttgart unterstellt

Die USA haben auf dem Stützpunkt Morón de la Frontera bei Sevilla bereits seit 2012 rund 800 Soldaten stationiert, die nach dem Angriff auf die US-Botschaft im libyschen Bengasi mit mehreren Toten zunächst vorübergehend in Spanien Stellung bezogen. Der neue Vertrag, der eine Verteidigungspartnerschaft beider Länder aus dem Jahr 1988 ergänzt, baut diese Präsenz nun dauerhaft aus und unterstellt sie dem US-Militärkommando für Afrika, Africom, in Stuttgart. Blinken sagte, Washington sei den "spanischen Freunden und Verbündeten" dankbar für die Abmachung.

Eigentlich hätte US-Außenminister John Kerry persönlich den Vertrag unterzeichnen sollen. Jedoch stürzte er bei einem Urlaub in den Alpen beim Fahrradfahren und brach sich ein Bein. So konnte Blinken seinem Kollegen Ibáñez nur einen Brief Kerrys überreichen, da dieser in der Heimat immer noch seine Verletzung auskuriert.

sti/kle (afp)