Urlaub am Meer - deutsche Seebäder
Sie gehören zu den beliebtesten Urlaubszielen in Deutschland: die Seebäder an der Nord- und Ostseeküste. Rund 100 Orte in Deutschland tragen den Titel "Seebad". Hier kommen unsere Top 10.
Heiligendamm
"Weiße Stadt am Meer" - so wird Heiligendamm auch genannt. Wie an einer Perlenkette reihen sich die Villen am Ostseestrand aneinander. 1793 gegründet, ist es das älteste deutsche Seebad. Im 19. Jahrhundert unterzogen sich hier die mecklenburgischen Herzöge medizinischen Seeheilkuren. 2007 tagten in Heiligendamm die Regierungs- und Staatschefs einiger der größten Industrieländer beim G8-Gipfel.
Norderney
Vier Jahre nach der Gründung Heiligendamms wurde auf Norderney das erste deutsche Nordseebad eröffnet. In den 1830er Jahren wurden es Feriendomizil des Königs von Hannover und beliebtes Reiseziel der aristokratischen und großbürgerlichen Gesellschaft. Heute geht es hier nicht mehr ganz so mondän zu, dafür gilt Norderney als familienfreundlich.
Hiddensee
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts verbrachten immer mehr Künstler die Sommer in den Seebädern. Besonders reizvoll: die beschauliche Ostseeinsel Hiddensee mit ihrer Abgeschiedenheit. Käthe Kollwitz, Joachim Ringelnatz, Asta Nielsen und Gerhart Hauptmann machten hier Urlaub. Noch heute besticht die Insel mit ihrer Ruhe, Autos sind auf Hiddensee verboten.
Ahlbeck
Deutschlands östlichstes Seebad auf der Insel Usedom ist berühmt für seine Seebrücke. Sie wurde 1899 im Stil der Bäderarchitektur erbaut und ist die älteste deutsche Seebrücke. Vor allem während der Gründerzeit entstanden zahlreiche Gebäude im Bäderstil, der Elemente von Klassizismus, Neugotik, Jugendstil und Neobarock aufnahm.
Heringsdorf
Heringsdorf, ebenfalls auf Usedom gelegen, hat zwar nicht die älteste, dafür aber die längste Seebrücke Deutschlands: 508 Meter weit ragt sie in die Ostsee. Außerdem ist hier die erste Strandkorbmanufaktur in Deutschland zu finden. Seit 1925 werden dort Strandkörbe in Handarbeit gefertigt. Bis heute bestimmen sie das Bild an Deutschlands Küsten.
Travemünde
Durch regelmäßige Schiffsverbindungen nach Kopenhagen, Riga und Sankt Petersburg kamen bereits im 19. Jahrhundert ausländische Gäste nach Travemünde. In dem 1833 eröffneten Kasino soll schon Fjodor Dostojewski gespielt haben, am Strand ging Franz Kafka barfuß spazieren und schockierte damit die anderen Gäste. Aufgrund des seichten Wassers ist das Ostseebad heute besonders bei Familien beliebt.
Sankt Peter-Ording
Das Seebad an der Nordseeküste ist bekannt für seinen langen, breiten Sandstrand und seine Pfahlbauten. Bis zu acht Meter über dem Meeresboden befinden sich in den Hütten Badeaufsicht und Restaurants. Sankt Peter-Ording ist Deutschlands einziges Schwefelheilbad.
Sellin
Mit seinen pittoresken Strandvillen ist Sellin das wahrscheinlich schönste der fünf Seebäder auf der Ostseeinsel Rügen. Gelegen an der bewaldeten Steilküste Rügens, bietet die Selliner Bucht windgeschützte Strände. Am Ende der Selliner Seebrücke befindet sich eine Tauchgondel, in der Besucher die Ostsee aus der Unterwasserperspektive erleben können.
Kampen
Eine erste Blüte erlebte das Nordseebad Kampen auf der Insel Sylt in den 1920er Jahren. Schon bald ging es dort weniger um gesundheitsfördernde Kuren als um das Sehen und Gesehen werden. In den 1960ern zog Sylt mit seinen weißen Sandstränden und traumhaft schönen Dünenlandschaften den internationalen Jetset an und noch heute gilt Kampen als ein exklusiver Ferienort.
Kühlungsborn
Das Ostseebad Kühlungsborn hat neben der typischen Bäderarchitektur noch eine Attraktion zu bieten: eine historische Schmalspureisenbahn verbindet die Orte Heiligendamm und Bad Doberan. Die Bäderbahn "Molli" ist seit mehr als 100 Jahren in Betrieb.