Unesco erkennt 20 neue Biosphärenreservate an
20. März 2016Die 20 Gebiete befänden sich auf allen Kontinenten der Erde, teilte die UN-Wissenschafts- und Kulturorganisation Unesco nach einem zweitägigen Treffen des zuständigen Koordinationsrats in der peruanischen Hauptstadt Lima mit. Damit sind nun insgesamt 669 Unesco-Biosphärenreservate in 120 Ländern Modellregionen für die Umsetzung der Globalen Nachhaltigkeitsagenda.
Isle of Man, São Jorge und der Bosomtwe-See
Die 20 Neuzugänge wurden den Angaben zufolge aus mehr als 140 Kandidaten ausgewählt. Zwei Orten wurde demnach der Status als Biosphärenreservat aberkannt, weil sie die Anforderungen nicht mehr erfüllten. Zu den neuen Biosphärenreservaten zählen unter anderem die britische Isle of Man und die gesamte Insel São Jorge von den portugiesischen Azoren.
Auch die marokkanische Heimat der Atlas-Zeder, der Bosomtwe-See in Ghana, der aufgrund eines Meteoriten-Einschlags entstand, und die mexikanische Insel Cozumel wurden in die Liste aufgenommen. Weitere neue Reservate gibt es unter anderem in Algerien, Haiti und Indien.
Zehn Erweiterungen
Zehn bereits bestehende Biosphärenreservate wurden erweitert und zum Teil umbenannt, unter ihnen das von der deutschen Entwicklungszusammenarbeit unterstützte trilaterale Gebiet Triginio Fraternidad in El Salvador, Guatemala und Honduras. Das polnische Reservat Masurische Seen, das bisher den Namen Luknajno-See führte, ist ebenfalls deutlich erweitert worden. Die Unesco-Biosphärenreservate umfassen jetzt rund 6,4 Millionen Quadratkilometer in 120 Ländern.
Biosphärenreservate sind nach der Definition der Unesco Modellregionen der nachhaltigen Entwicklung. Sie sind repräsentativ für wertvolle Ökosysteme, bewahren die biologische Vielfalt und fördern eine schonende Bewirtschaftung durch den Menschen und damit eine nachhaltige Entwicklung. Deutschland verfügt über 15 Unesco-Biosphärenreservate.
cr/vk (dpa, afp)