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Politik

Türkei: Weiteres Kind aus Trümmern gerettet

3. November 2020

Die Suche nach Überlebenden nach dem schweren Erdbeben in der Türkei ist auch ein Kampf mit der Zeit. Die Rettung eines Kindes vier Tage nach dem Beben gleicht daher schon fast einem Wunder.

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Türkei Erdbeben in Izmir
Helfer tragen das gerettete Kind zum KrankenwagenBild: DHA

91 Stunden nach dem schweren Erdbeben in der Ägäis haben Rettungsmannschaften ein vierjähriges Mädchen aus den Trümmern in Izmir lebend geborgen. Das teilte der Bürgermeister der zweitgrößten türkischen Stadt, Tunc Soyer, mit. Bereits am Vortag waren eine Dreijährige und eine 14-Jährige lebend gefunden worden.

Bei dem schweren Erdbeben vom Freitagnachmittag in der Ägäis waren Teile der Westtürkei und auch Griechenlands erschüttert worden. Nach neuesten Angaben kamen mehr als 100 Menschen in der Türkei ums Leben; auf der griechischen Insel Samos wurden zwei Jugendliche von Trümmern einer einstürzenden Mauer erschlagen. Dutzende Gebäude wurden zerstört. Mehr als 5000 Menschen sind obdachlos und mussten die vierte Nacht in Folge in Zelten verbringen.

Türkei Erdbeben in İzmir
Aus Angst vor Nachbeben schlafen viele Menschen in ZeltenBild: DHA

Hunderte Nachbeben

Nach Angaben der Katastrophenschutzbehörde wurde die Region bis Dienstag  von mehr als 1460 Nachbeben erschüttert, darunter 44 mit einer Stärke von über 4. Das Zentrum des Bebens vom Freitag lag den Behörden zufolge im Meer vor der türkischen Provinz Izmir. Die türkische Katastrophenbehörde gab die Stärke mit 6,6 an, die US-Erdbebenbehörde USGS sogar mit 7.

In der Türkei verlaufen mehrere Verwerfungslinien. Das Land wird immer wieder von schweren Erdbeben erschüttert. Erst im Januar waren bei zwei Beben in den osttürkischen Städten Elazig und Malatya mehr als 40 Menschen getötet worden.

bri/as (afp, dpa)