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Typisch deutsch

Dana Eichhorst23. Oktober 2011

Hajo Schumacher diskutiert mit Bascha Mika über ihr Buch "Die Feigheit der Frauen" - eine Streitschrift zum Stand der Emanzipation in Deutschland. Es geht außerdem um den Zustand der katholischen Kirche hierzulande, die mit Missbrauchsskandal, Priestermangel und Mitgliederschwund zu kämpfen hat.

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Kurzbiographie

Bascha Mika wurde 1954 in dem schlesischen Örtchen Komprachcice bei Opole in Polen geboren, als zweites von fünf Kindern. 1959 siedelte die Familie nach Deutschland um und ließ sich in Aachen nieder. Streng katholisch wurde sie erzogen, das prägt sie bis heute, auch wenn sie aus der Kirche längst ausgetreten ist. Ihr starkes Gerechtigkeitsempfinden, sagt Bascha Mika, habe seine Wurzeln im Katholizismus. Auf Wunsch der Eltern absolvierte sie eine Banklehre. Erst danach machte sie Abitur und studierte anschließend in Bonn und Marburg Germanistik, Philosophie und Ethnologie. Nebenher arbeitete sie als Journalistin für verschiedene Tageszeitungen und machte daraus nach dem Studium ihren Beruf. 1988 fing Bascha Mika bei der links-alternativen Berliner Tageszeitung "taz" an. 1998 stieg sie in die Chefredaktion auf und wurde ein Jahr später Chefredakteurin des Blattes. Sie war die erste Frau auf dem Chefposten einer überregionalen deutschen Tageszeitung. Ein persönliches Wagnis, denn die "taz" kämpfte ums finanzielle Überleben. Unter Bascha Mika wurde die Zeitung jünger, moderner und wirtschaftlicher. Clevere Schlagzeilen und Kampagnen brachten neue Leser und sicherten die Existenz der Zeitung. Im Sommer 2009 verließ Bascha Mika die "taz", die auch ihr Baby war. Eine eigene Familie wollte sie nie gründen. Bascha Mika lebt und arbeitet in Berlin, wo sie seit vier Jahren gemeinsam mit ihrem Lebensgefährten den Studiengang Kulturjournalismus an der Universität der Künste leitet. Als Kolumnistin bleibt sie auch im Zeitungsgeschäft präsent.