1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Trump und Biden feiern Erfolge am "Super Tuesday"

Veröffentlicht 6. März 2024Zuletzt aktualisiert 6. März 2024

Der US-Präsidentschaftswahlkampf läuft auf eine Neuauflage des Duells zwischen Donald Trump und Joe Biden hinaus. Die Erzrivalen bauten am "Super Tuesday" bei den Vorwahlen ihrer Parteien ihre Siegesserien aus.

https://p.dw.com/p/4dD4e
KOMBO Trump Biden
Das nächste Duell: Joe Biden und Donald TrumpBild: ABACA/IMAGO;AP Photo/picture alliance

Mit einem klaren Sieg bei den Vorwahlen der Republikaner am "Super Tuesday" hat sich der frühere US-Präsident Donald Trump eine erneute Nominierung zum Präsidentschaftskandidaten in den Vereinigten Staaten so gut wie gesichert. Der 77-jährige Rechtspopulist gewann in fast allen der 15 Bundesstaaten, in denen abgestimmt wurde, gegen seine innerparteiliche Rivalin Nikki Haley. 

Die 52-jährige Haley erzielte zwar mit einem überraschenden Sieg im Bundesstaat Vermont einen Achtungserfolg und verhinderte so einen Durchmarsch des Rechtspopulisten. Trump war trotzdem der klare Sieger des "Super-Dienstags": Er gewann unter anderem in den bevölkerungsreichsten US-Bundesstaaten Kalifornien und Texas und in weiteren Staaten wie Alabama, Maine, North Carolina, Tennessee und Virginia.

 

Bidens Kandidatur so gut wie sicher

Auch die Demokratische Partei von US-Präsident Joe Biden hielt am Dienstag Vorwahlen in 15 Bundesstaaten ab, bei denen der Präsident reihenweise ungefährdete Siege einfuhr. Eine Ausnahme bildete das US-Außengebiet Amerikanisch-Samoa, wo ein weitgehend unbekannter Geschäftsmann bei einer Vorwahl mit weniger als hundert Teilnehmern gegen Biden gewann. Bidens erneute Kandidatur ist so gut wie sicher, da er keine ernsthaften Rivalen innerhalb seiner Partei hat.

Biden warnte am Wahlabend, Trump sei "entschlossen, unsere Demokratie zu zerstören". Der Rechtspopulist werde "alles tun oder sagen, um sich selbst an die Macht zu bringen".

Trump sicherte sich hunderte Delegiertenstimmen, die er bei einer Wahl zum Präsidentschaftskandidaten benötigt. Am Wahlabend sprach der umstrittenste US-Politiker der vergangenen Jahrzehnte vor Anhängern in seinem Privatanwesen Mar-a-Lago im Bundesstaat Florida von einem "fantastischen Abend". Sein Erfolg sei beispiellos. "Das ist groß", sagte Trump. Er griff den Amtsinhaber Biden in seiner Rede an und warf ihm vor, die USA in den Untergang zu treiben.

Haley steigt aus US-Vorwahlkampf aus

Haley trat am Wahlabend zunächst nicht vor die Presse. Am Mittwoch verkündete die frühere US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen und Ex-Gouverneurin des Bundesstaates South Carolina, dass sie sich offiziell aus dem parteiinternen Rennen um die US-Präsidentschaft zurückzieht. Die 52-Jährige verkündete ihre Entscheidung in ihrem Heimat-Bundesstaat South Carolina. Damit kommt es zu einer Neuauflage des Duells zwischen dem ehemaligen Präsidenten Trump und dem demokratischen Amtsinhaber Joe Biden bei der Präsidentschaftswahl im November.

Am "Super Tuesday" wurde über mehr als 850 Delegierte entschieden und damit über mehr als ein Drittel der republikanischen Parteitagsteilnehmer, die letztlich den Präsidentschaftskandidaten der Republikaner wählen werden. Der bei der rechten Basis nach wie vor höchst populäre Trump war als haushoher Favorit in den Super-Wahltag gestartet. Er hatte zuvor alle Vorwahlen mit Ausnahme der Abstimmung in der Hauptstadt Washington D.C. gewonnen.

Um zum Präsidentschaftskandidaten gekürt zu werden, braucht ein Bewerber die Stimmen von 1215 der insgesamt 2429 republikanischen Delegierten. Laut Berechnungen einiger US-Medien hat Trump inzwischen mehr als 900 Delegierte sicher. Er könnte die notwendige Delegiertenzahl nach Angaben seines Wahlkampfteams bis zum 19. März zusammenbekommen.

Wie Donald Trump beim Wähler punktet

Die Aussicht auf eine Wiederholung des Wahlduells des Jahres 2020 zwischen Biden und Trump um das Weiße Haus löst bei den US-Wählern wenig Begeisterung aus. Ein Grund:  - das hohe Alter der potenziellen Kandidaten. Der amtierende Präsident ist 81 und der Ex-Präsident 77 Jahre alt. Nach Abschluss der noch bis Juni laufenden landesweiten Vorwahlen werden Republikaner und Demokraten auf Parteitagen im Sommer ihre Kandidaten formell küren, die Republikaner im Juli und die Demokraten im August.

kle/AR/pg (afp, rtr, dpa)