"Die ganze Welt kommt nach Südafrika"
10. Dezember 2013"Die ganze Welt kommt im wahrsten Sinne des Wortes nach Südafrika", sagte der Sprecher des Außenministeriums in Pretoria, Clayson Monyela. Zu den Gästen zählten "Könige und Königinnen, Prinzen und Prinzessinnen". Das sei beispiellos in der Geschichte des Landes. Logistisch allerdings stehe die Regierung vor "einer sehr schweren Aufgabe", sagte Monyela.
In einem mehr als 90.000 Menschen fassenden Fußballstadion werden nach bisherigem Programm unter anderen Südafrikas Präsident Jacob Zuma, UN-Generalsekretär Ban Ki Moon, US-Präsident Barack Obama und der kubanische Präsident Raúl Castro Reden halten.
Brasiliens Präsidentin Dilma Rousseff, Chinas Vizepräsident Li Yuanchao und Indiens Präsident Pranab Mukherjee sind laut Programm gleichfalls als Redner eingeplant. Außerdem sollen bei der Feier auch Kinder und Enkel Mandelas das Wort ergreifen.
Illustre Gästeliste
Der deutschen Bundespräsident Joachim Gauck, der französische Präsident François Hollande und der britische Premierminister David Cameron werden ebenso erwartet wie die ehemaligen US-Präsidenten Jimmy Carter, Bill Clinton und George W. Bush.
Angekündigt haben sich auch Stars wie die amerikanische Fernseh-Moderatorin Oprah Winfrey, der Musiker Bono und der Sänger Peter Gabriel.
Der Leichnam Mandelas wird nicht im Stadion aufgebahrt sein. Die Gedenkfeier für den Nationalhelden findet zwischen 10.00 und 14.00 Uhr MEZ statt. Weltweit berichten zahlreiche Fernsehstationen aus Johannesburg, darunter auch die Deutsche Welle. In Südafrika wird die Zeremonie an 90 Orten auf Großleinwänden sowie in drei weiteren Stadien in Johannesburg übertragen.
Beerdigung am Sonntag
Nach der Gedenkveranstaltung wird Nelson Mandela in einem Gebäude in Pretoria aufgebahrt, wo er 1994 als erster Schwarzer den Eid für das Präsidentenamt leistete. Die Beerdigung ist für Sonntag in seiner Heimatstadt Qunu geplant.
Mandela war am Donnerstag nach langer Krankheit im Alter von 95 Jahren gestorben. Er hatte sein Land aus der Rassentrennung in die Demokratie geführt.
gri/kle (dpa, epd, rtr)