1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Tote bei Überschwemmungen in Griechenland

15. November 2017

Heftige Regenfälle haben in Griechenland Straßen und Städte verwüstet und viele Tote gefordert. Justizbehörden wollen ermitteln, denn bauliche Fehler könnten zum Ausmaß der Schäden beigetragen haben.

https://p.dw.com/p/2ngsR
Griechenland Überschwemmungen
Bild: picture alliance/dpa/Eurokinissi/Zuma

Auf Grund schwerer Überschwemmungen und Regenfällen sind im Westen Griechenlands mindestens 14 Menschen gestorben, weitere wurden zum Teil schwer verletzt. Laut örtlichem Rettungsdienst ist es bislang unklar, wie viele Menschen noch vermisst werden. "Es ist eine Katastrophe, eine Trägodie", sagte der griechische Innenminister Panos Skourletis im Staatsfernsehen ERT.

Besonders betroffen von dem Unwetter ist vor allem die Küste im Westen Athens. Die Autobahn zwischen der Hauptstadt und Korinth musste an zwei Stellen vorübergehend gesperrt werden. Auch die Urlaubsregion und der Hafen von Nea Peramos und die Region des Dorfes Mandra wurden verwüstet.

Griechenland Überschwemmungen
Auch in Mandra sind die Auswirkungen eines Tiefs, das sich über dem Mittelmeer festgesetzt hat, spürbarBild: picture alliance/dpa/Eurokinissi/Zuma

Bäche hatten sich in reißende Ströme verwandelt, nachdem es die ganze Nacht über geregnet hatte. Möbel, Äste, Geröll und Autos versperrten die Straßen. Die Feuerwehr sagte, sie habe über 300 Anrufe bekommen. Über 120 Feuerwehrmänner sind demnach in der Region um Einsatz. Allerdings sagte ein Sprecher, der Zugang zu den verwüsteten Gebieten sei schwierig, da die Trümmer mittlerweile fast so hoch wie umliegende Häuser seien.

Möglicherweise menschliche Mitschuld

Örtliche Behörden schlossen Schulen in der Region um Mandra, Nea Peramos und Megara. Die Feuerwehr appellierte an die Bevölkerung, die betreffenden Regionen zu meiden. 

Griechenland Überschwemmungen bei Athen
Die Aufräumarbeiten gestalten sich schwierigBild: Getty Images/AFP/V. Gache

Justizbehörden ordneten eine sofortige Untersuchung der Todesopfer und Schäden an. Man wolle überprüfen, ob illegale oder schlecht verarbeitete Baukonstruktionen zu den schweren Folgen der Überschwemmungen beigetragen haben könnten.

Im zentralen Mittelmeer hat sich ein riesiges Tief festgesetzt, das sich auf Grund ungewöhnlich milder Temperaturen nur langsam bewegt. Es verursacht starken Regenfall und heftige Winde. Das griechische Wetteramt warnte vor neuen schweren Regenfällen in den kommenden Tagen.

lih/sam (afp,ap,dpa)