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Tote bei Angriff auf Klinik im Jemen

10. Januar 2016

Bei einem Angriff auf eine Klinik von Ärzte ohne Grenzen im nördlichen Jemen sind mindestens vier Menschen getötet worden. Woher die Rakete kam, ist bisher unklar.

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MSF Medecins Sans Frontiers Ärzte ohne Grenzen Genf Schweiz Kommission (Foto: Reuters/D.Balibouse)
Bild: Reuters/D.Balibouse

Eine Sprecherin der Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen (MSF) konnte nicht sagen, ob die Rakete von einem Jet der arabischen Militärallianz oder vom Boden abgefeuert wurde. Unter den Verletzten seien zwei MSF-Mitarbeiter, die in Lebensgefahr schwebten, erklärte die Organisation. Durch den Raketenangriff seien in der Region Razeh mehrere Häuser des medizinischen Zentrums zerstört worden, teilte die Organisation mit. Die Patienten und Mitarbeiter seien in eine andere Klinik der Hilfsorganisation verlegt worden. Alle beteiligten Konfliktparteien seien über den Standort des Shiara Hospitals, das Ärzte ohne Grenzen medizinisch unterstützt, informiert, sagte Raquel Ayora, Leiterin der Einsätze. Die Organisation gehe daher davon aus, nicht Ziel von Angriffen zu sein. Dennoch wurden ihre Kliniken im Jemen mehrfach bombardiert.

Dritter Angriff innerhalb weniger Monate

MSF betreibt in acht jemenitischen Provinzen medizinische Einrichtungen. Sie sind dort aktiv, von wo viele ausländische Hilfsorganisationen und die Vereinten Nationen (UN) aufgrund der Sicherheitslage evakuiert worden sind. In dem Shiara Hospital sind Ärzte ohne Grenzen seit November im Einsatz.

Die Provinz Saada ist die Hochburg der gegen die Regierungstruppen und deren Verbündete kämpfenden schiitischen Huthi-Rebellen. Saada ist daher besonders hart von den Luftangriffen der von Saudi-Arabien angeführten Koalition getroffen. So beschuldigte MSF im Dezember das Bündnis, eine mobile Klinik in der Provinz Taes bombardiert zu haben.

pab/pg (afp, ape)