Tom Tykwer unterrichtet Film in Kenia
23. September 2010Er gehört zu den erfolgreichsten deutschen Regisseuren: Tom Tykwer ist mit Filmen wie Lola Rennt oder "The International" weit über die deutschen Grenzen bekannt geworden. Bei "The International" hat er mit den Hollywoodstars Clive Owen und Naomi Watts gedreht. Ganz anders sah Tykwers Arbeit vor zwei Jahren in Kenia aus: Dort drehte er in Nairobis berüchtigtem Slum Kibera gemeinsam mit afrikanischen Filmemachern den Film "Soul Boy". Jetzt ist Tykwer wieder in Nairobi - zusammen mit der Akademie der Deutschen Welle. Zwei Wochen lang arbeiten er und andere Filmschaffende mit knapp 60 jungen Afrikanern. Auf dem Stundenplan stehen neben Drehbuch, Regie und Kamera auch Ausstattung und Produktion.
Waffen statt Milleniumsziele
In New York ziehen die UNO-Mitgliedsländer gerade Bilanz. Die Frage: Lassen sich die Millenniumentwicklunsgsziele erfüllen? Gleichzeitig findet in Kapstadt eine ganz andere Veranstaltung statt: Eine Rüstungs-Messe. Afrikas Ausgaben für die Streitkräfte sind in den vergangenen zwei Jahrzehnten um ein Drittel gestiegen. Und was in Kapstadt geboten wird, könnte diese Ausgaben noch weiter nach oben treiben.
Angst vor Hungerkrise
Sommer 2010: Die Ernährungsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) warnt – die Getreidepreise sind auf dem Weltmarkt auf den höchsten Stand seit zwei Jahren geklettert. Besonders in Afrika werden böse Erinnerungen wach an die Krise, die 2008 ausbrach: Damals schossen die Grundnahrungsmittelpreise in die Höhe, die Ernährung von Millionen Menschen war nicht mehr gesichert, es machte sich Panik breit. Schuld waren damals u.a. der höhere Bedarf in Schwellenländern wie Indien und China, schlechte Ernten, der Klimawandel, der damals hohe Erdölpreis und die internationale Spekulation mit Nahrungsmitteln an den Börsen. Nun geht in Westafrika wieder die Angst um – auch vor Lebensmittel-Zockern.
Redaktion: Christine Harjes