Todesstrafe für Mumbai-Attentäter bestätigt
21. Februar 2011Im vergangenen Mai war der Pakistaner von einem Sondergericht wegen Mordes und "Kriegsführung gegen Indien" schuldig gesprochen und zum Tod durch den Strang verurteilt worden. Gemeinsam mit anderen Attentätern der aus Pakistan operierenden Terrorgruppe Lashkar-e-Taiba hatte Ajmal Amir Kasab Ende November 2008 in Mumbai über drei Tage hinweg Geiseln genommen und mehrere öffentliche Orte in der Hauptstadt des Bundesstaates Maharashtra besetzt gehalten – darunter unter anderem ein Bahnhof und das Luxushotel "Taj Mahal".
Bei der Terrorserie im Zentrum der indischen Finanzmetropole waren mehr als 170 Menschen ums Leben gekommen, darunter fast 30 Ausländer sowie neun der zehn Täter.
Langwieriger juristischer Prozess
Die Richter des Berufungsgerichtes bewerteten am Montag (21.02.2011) in ihrem Urteil den 22-jährigen Täter als Gefahr für die Gesellschaft. Kasab habe zu keinem Zeitpunkt Reue gezeigt, er habe erbarmungslos getötet und dabei ein extremes Maß an Perversion offenbart. Sein Verbrechen sei "von unglaublichem Ausmaß", so die Einschätzung des Gerichts, das aus diesem Grund die Todesstrafe bestätigte.
Bis zur Vollstreckung könnten trotzdem noch Jahre vergehen. Denn nach indischem Recht hat Ajmal Amir Kasab nun noch die Möglichkeit, das Urteil vor dem Obersten Gerichtshof des Landes anzufechten. Und sollten auch die dortigen Richter zum selben Schluss kommen, könnte er noch ein Gnadengesuch an die indische Regierung richten.
Autorin: Esther Felden
Redaktion: Silke Ballweg