Tipps für eine kostenlose Berlin-Tour
Zehn Vorschläge, wie man Berlin entdecken kann, ohne einen Cent auszugeben. Die Hauptstadt für "umme", wie der Berliner sagen würde. Vom Reichstag bis zum Mauerpark.
Reichstagskuppel: Ausflug in die Geschichte
Die von Norman Foster entworfene Glaskuppel auf dem Reichstag gehört zu den meistbesuchten Sehenswürdigkeiten in Berlin. In der Kuppel bekommt man einen guten Blick auf das Regierungsviertel und eine kostenlose Geschichtsstunde. Eine Ausstellung informiert über die Geschichte der Demokratie in Deutschland. Der Eintritt ist frei, Besucher können sich online oder vor Ort anmelden.
Kostenlose Stadtführung: soweit die Füße tragen
Für einen ersten Überblick über die Sehenswürdigkeiten der Hauptstadt empfiehlt sich ein geführter Stadtrundgang. Dabei werden die unterschiedlichsten Themen angeboten, von den klassischen Wahrzeichen rund um das Brandenburger Tor bis zu Führungen durch die Szeneviertel von Berlin. Natürlich darf man nach solchen zwei- bis dreistündigen Führungen auch etwas spenden.
Viktoriapark: Über den Dächern der Stadt
Für einen guten Aussichtspunkt lohnt sich ein Abstecher nach Kreuzberg. Auf dem gleichnamigen Berg befindet sich das Nationaldenkmal für die Befreiungskriege gegen Napoleon nach einem Entwurf von Karl Friedrich Schinkel. Von der mit 66 Metern höchsten Erhebung der Innenstadt bekommt man einen guten Überblick über Berlin, während zu Füßen ein künstlicher Wasserfall den Berg herunterplätschert.
Philharmonie Berlin: Klassik zum Lunch gefällig?
Die Lunchkonzerte in der Berliner Philharmonie sind mittlerweile eine Institution. Jeden Dienstag um 13 Uhr gibt es hier 40 bis 50 Minuten Kammermusik im Foyer eines der berühmtesten Konzerthäuser der Welt. Rechtzeitig kommen lohnt sich, denn ins Foyer werden maximal 1500 Zuhörer gelassen. Die Musik gibt's kostenlos, wer Hunger hat und das Catering nutzt, sollte Kleingeld mitbringen.
Topographie des Terrors: Wider das Vergessen
Das Dokumentationszentrum über die Naziherrschaft gehört neben dem Holocaust-Mahnmal zu den meist besuchten Erinnerungsorten in Berlin. Hier befanden sich im "Dritten Reich" die Zentralen der SS oder der Gestapo. Im Mittelpunkt der Dauerausstellung stehen die von SS und Polizei europaweit verübten Verbrechen. Darüberhinaus gibt es einen Rundgang zur Geschichte des Areals. Der Eintritt ist frei.
Mauerpark: Jeder kann ein Star sein
Jedem, der sich beim Karaoke-Wettbewerb im Mauerpark auf die Bühne traut, ist die Aufmerksamkeit eines meist wohlwollenden Publikums sicher. Dabei können beide Seiten nur gewinnen. Dem Publikum wird kostenlos eine überraschende Show geboten und wer sich ans Mikrofon traut, hat die Chance, für ein paar Minuten berühmt zu sein. Gelegenheit dafür gibt im Sommerhalbjahr jeden Sonntag im Mauerpark.
Tempelhofer Feld: der größte Spiel- und Sportplatz der Stadt
Nach der Stilllegung des früheren Zentralflughafens Tempelhofs 2008 suchen und finden Berliner und Berlinbesucher die große Freiheit auf der 355 Hektar großen Fläche mitten in der Stadt. Radeln, spazieren, skaten, kiten, grillen oder feiern; soviel Freiheit und soviel Fläche gibt es nirgendwo in der Stadt. Ein Besuch dieses weiten Feldes eignet sich ebenfalls um Sonnenuntergänge zu bewundern.
Hamburger Bahnhof: Meisterwerke der Gegenwart
Der ehemalige, schon 1884 stillgelegte Bahnhof ist das größte von insgesamt fünf Ausstellungshäusern der Nationalgalerie in Berlin. Gezeigt werden thematisch wechselnde Ausstellungen aus umfangreichen Sammlungen von Gegenwartskunst, zur Zeit etwa Werke von Joseph Beuys. Jeden ersten Donnerstag im Monat ist der Eintritt von 16 bis 20 Uhr kostenlos.
Futurium: ein kostenloser Blick in die Zukunft
Das jüngste Berliner Museum wagt bei täglich freiem Eintritt einen Blick in die Zukunft. Eröffnet am 5. September 2019 stellt es die zentrale Frage: "Wie wollen wir leben?" Dabei will das Futurium weniger eine allgemein gültige Antwort präsentieren, als vielmehr zur Diskussion anregen. Es geht unter anderem um künstliche Intelligenz, Ernährungsfragen und zukünftige Technologien.
Jam-Session: Jazz (fast) allerorten
Berlin ist eine musikalische Stadt, mit zahlreichen Konzert- und Opernbühnen. Wer den Eintritt scheut, keine Karte mehr bekommen hat oder die Überraschung sucht, für den lohnt sich der Besuch in einem Jazz-Club. Kostenlos zuhören oder mitmachen kann man etwa im "b-flat" in Mitte (Mittwochs), im "A-Trane" in Charlottenburg (Samstags) oder im "Zig-Zag" in Schöneberg (einmal im Monat).