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Terroristen-Jagd in Boston

19. April 2013

Die beiden mutmaßlichen Attentäter von Boston sind zwei in die USA eingewanderte Brüder tschetschenischer Herkunft. Einer wurde von der Polizei erschossen, nach dem anderen läuft eine Großfahndung.

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Polizei-Sondereinheit bei Großfahndung in Boston-Watertown (foto:AFP/Getty Images)
Bild: Getty Images

Vier Tage nach den Anschlägen auf den Marathonlauf in Boston hat die Polizei die beiden Tatverdächtigen identifiziert: Nach offiziellen Angaben handelt es sich um zwei Brüder mit den Namen Dschochar A. Zarnajew und Tamerlan Zarnajew, die nach Medieninformationen aus Tschetschenien stammen. Ihr Alter gab die "New York Times" mit 19 und 26 Jahre an. Nach Angaben des US-Senders NBC News werden sie im offiziellen Melderegister geführt.

Ein Terrorverdächtiger tot

Der ältere der beiden war am Freitagmorgen bei einem Polizeieinsatz angeschossen worden. Später erlag er im Krankenhaus seinen Verletzungen. Nach Angaben von Ärzten war er von extrem vielen Kugeln getroffen worden.

Nach seinem Bruder wird noch gesucht. In Boston wurde der Nahverkehr eingestellt. Die Einwohner wurden aufgefordert, in ihren Häusern zu bleiben und nur Personen zu öffnen, die sich als Polizisten ausweisen können. Im Vorort Watertown war neben der Polizei auch die Nationalgarde im Einsatz, die mit Gefechtsfahrzeugen auf den Straßen patrouillierte. Teile des Luftraums über dem Nordwesten der Region Boston wurde von der US-Luftfahrtbehörde FAA gesperrt.

Großeinsatz am MIT

Wie der Bostoner Polizeichef Ed Davis berichtete, hatten die beiden offiziell als "Verdächtiger eins" und "Verdächtiger zwei" bezeichneten Männer in der Nacht zum Freitag versucht, in Cambridge nahe Boston ein Geschäft auszurauben. Danach seien sie zum Massachusetts Institute of Technology (MIT) geflüchtet, das ebenfalls in Cambridge liegt. Dort wurde dann ein Polizist durch Schüsse tödlich verletzt.

Trotz eines Großeinsatzes der Polizei am MIT konnten die beiden zunächst fliehen. Sie überfielen einen Wagen samt Fahrer, den sie in Watertown freiließen. Dann kam es zu dem Schusswechsel, bei dem der jüngere angeschossen wurde.

det/uh (afp, dpa)