Tattoos: Die Statussymbole der Fußballer
Wer als moderner Profi etwas auf sich hält, muss es haben: ein Tattoo, am besten zwei oder sogar noch mehr. Groß und gut sichtbar muss es gestochen sein. Ob schön oder nicht schön - das liegt im Auge des Betrachters.
Der Titel- und Tattoosammler
Lange Zeit waren die Unterarme des Nationalspielers Toni Kroos tattoofreie Zone. Sein Papaglück hat das geändert: Der Real-Madrid-Star hat stolz seinen Sohn Leon und seine Tochter Amelie auf seinen Unterarmen verewigt. Leons Gesicht mit Namen und Geburtsdatum links, Amelies Name und Geburtstdatum rechts (falls er mal vergisst, wie die beiden heißen...)
Die Liebsten unter der Haut
Auch seine Liebsten gehen unter die Haut: David Beckham, englischer Ex-Fußballstar und Werbeikone trägt die Namen seiner Kinder und ein Porträt seiner Frau Victoria auf dem Körper. Dazu Jesusfiguren, Sterne, Engel und Heilige. Biblisch geht es bei beiden Beckhams zu. Das Bibelzitat "Ich bin meines Geliebten, und mein Geliebter ist mein", haben David und Victoria tätowiert. Wir schmelzen dahin.
Der Körper als Projektionsfläche
Vor fast drei Jahren trug Zlatan Ibrahimovic - damals bei Paris St. Germain - neben seinen echten Tattoos 50 Namen von 50 hungernden Menschen auf der Haut, die stellvertretend für 805 Millionen hungerleidende Menschen weltweit stehen. Nach einem Tor zog der schwedische Stürmerstar sein Trikot aus und zeigte seinen übersäten Oberkörper. Für dieses politische Statement kassierte er Gelb.
Platz für neue WM-Trophäe
Der Bayern-Profi Jerome Boateng trägt neben den Portraits seiner Kinder und langen Textpassagen, gerne auch Symbole und Bilder aus der Fußballwelt zur Schau. Erst ließ er sich den Champions-League-Ball auf den rechten Ellenbogen stechen, und nach dem WM-Titel 2014 dann - klar - die Trophäe auf die Wade. Dann bitte nach dem Titel 2018 noch so ein Ding. Ein bisschen Platz ist ja noch.
Schöne Grüße, Marco?
Borussia Dortmunds Langzeitverletzter, Marco Reus, lässt mit seinem Unterarmtattoo niemanden grüßen. Während andere Fußballkollegen Mama, Frau und Kinder mit Namen und/oder Konterfei auf der Haut verewigen, trägt der BVB-Spieler schlicht seinen eigenen Namen und sein Geburtsdatum. Praktisch: So kann er sich immer ausweisen.
Mut zum Kussmund
Barcelonas Wunderstürmer Lionel Messi ist immer für einen Schmunzler gut - nicht nur, was seine Aktionen auf dem Platz, sondern auch, was seine Tattooauswahl betrifft. Der kleine Argentinier fürchtet dabei auch keinen roten Kussmund knapp unterhalb der Gürtellinie. Wessen Knutscher da wohl als Vorlage diente...?
Zum Stutzen
Zuvor hatte Messis "Stutzen-Tattoo" für Aufregung auf Twitter und Co. gesorgt. Er hatte sich im vergangenen Jahr seinen linken Unterschenkel fast komplett schwarz tätowieren lassen, um alte Tattoos zu übertünchen. Da war wohl einer nicht zufrieden mit der Motivauswahl? Obwohl: So ein blumenumrankter Fußball geht doch immer.
Biblische Rückenansicht
Ein Bild von einem Mann - Kölns Keeper Timo Horn liebt es groß und religiös. Auf seinem neuesten Haut-Gemälde hatte auch noch sein Taufspruch Platz - gestochen vom Tätowierer des Vertrauens, Oscar Boge, der schon viele Fußballstars unter der Nadel hatte und den Kickern sogar extra hinterherreist, um sie in den kurzen Wettkampfpausen verschönern zu können..
Auf seine Haut kommt nichts als...
...Sonnenöl, teure Hautcreme und ein teures Parfüm aus der eigenen Kollektion. Aber ein Tattoo ganz sicher nicht. Weltfußballer Cristiano Ronaldo ist blank. Der Superstar von Real Madrid trägt seine nackte Haut aber trotzdem regelmäßig zur Schau, präsentiert seinen durchtrainierten Körper und das immer wieder gern!
Ronaldo-Tattoo
Dafür gibt es auf den Rücken, Ober- und Unterschenkeln und -armen der Fans genügend Ronaldo-Tattoos, die von echten CR7-Anhängern mit Stolz getragen werden. Hier: ein kleiner Junge, der sich sehr wahrscheinlich mit einem Klebetattoo aus dem Kaugummiautomaten verziert hat. Muss man mögen.
Der "Bundesliga-Stecher"
Und er ist der Tätowierer, dem immer mehr Fußballer vertrauen, egal ob erste oder zweite Bundesliga oder international. Oscar "Da Vinci" Boge sagt selbst, er sammele Fußballer wie andere Sterne. Hier posiert er mit Nationalspieler Leroy Sane von Manchester City, den er ebenfalls schon unter der Nadel hatte.