1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Tödlicher Anschlag in Medina

4. Juli 2016

Es ist die Moschee mit dem Grab des Propheten Mohamed. Der Attentäter sprengte sich während des Fastenbrechens nahe der heiligen Stätte in die Luft. Vier Wachleute riss er mit in den Tod.

https://p.dw.com/p/1JJ0L
Selbstmordanschlag in Medina (Foto: Reuters)
Bild: Reuters

Anschlagsserie in Saudi Arabien

Dieser Selbstmordanschlag war bereits der dritte in Saudi-Arabien an diesem Montag. Der Attentäter wählte das Gebäude der Sicherheitskräfte vor der Prophetenmoschee. Fernsehbilder zeigen Feuer und schwarzen Rauch auf einem Parkplatz. Die Moschee ist nach Mekka die zweitheiligste Stätte des Islam.

Saudi-Arabien, Masjid al-Nabaw Moschee (Foto: picture alliance)
Die Prophetenmoschee in MedinaBild: picture alliance/AA/O. Bilgin

Zuvor hatte ein Unbekannter vor einer Moschee in der Stadt Katif eine Autobombe gezündet. Kurz danach ereignete sich eine weitere Explosion. Augenzeugen berichten von Leichenteilen in der Nähe des Tatorts, sodass die Behörden von einem Selbstmordanschlag ausgehen. Das im Südosten des Landes gelegene Katif gilt als Schiiten-Hochburg in dem ansonsten sunnitisch geprägten Golfstaat.

Anschlag auf US-Konsulat

In der Nacht war auch das Konsulat der USA in der Stadt Dschidda Ziel eines Bombenangriffs geworden. Bei dem Anschlag am US-Nationalfeiertag erlitten zwei Polizisten leichte Verletzungen. Mitarbeiter der diplomatischen Vertretung wurden nach Angaben des Konsulats nicht verletzt.

Selbstmordanschlag nahe des US-Konsulats in Dschidda (Foto: Getty Images / afp)
Das US-Konsulat in Dschidda nach dem BombenanschlagBild: Getty Images/AFP

Die Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes waren auf den Mann aufmerksam geworden, der sich auf dem Parkplatz eines Krankenhauses gegenüber des Konsulats aufgehalten hatte. Als sie sich ihm näherten, zündete er seine Sprengstoffweste.

Noch hat sich niemand zu diesen drei Anschlägen in Saudi-Arabien bekannt. Sollte es sich jedoch um eine Serie koordinierter IS-Aktionen handeln, wäre das ein beunruhigendes Signal für das erzkonservative ölreiche Königreich. Radikale Islamisten werfen der Führung des Landes wegen der Zusammenarbeit mit dem Westen Gotteslästerung vor.

rb/mak/stu (rtr, dpa, ap)