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Tödliche Gewalt der Taliban

30. Dezember 2012

Der Terror der Taliban in Pakistan hat einen weiteren grausamen Höhepunkt erreicht. Kämpfer der Radikal-Islamisten erschossen 21 zuvor entführte Soldaten.

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Kämpfer der pakistanischen Taliban (Foto: AP/dapd)
Bild: AP

Die Leichen der Soldaten seien in der Region Jabai in den Stammesgebieten im Nordwesten Pakistans gefunden worden, teilten örtliche Regierungsvertreter mit. Die Taliban hätten ihre Opfer gefesselt, bevor sie sie erschossen hätten. Einem Soldaten sei die Flucht gelungen, ein weiterer sei schwer verletzt geborgen worden, berichteten die örtlichen Behörden weiter. 

Rund 200 schwer bewaffnete radikal-islamische Kämpfer hatten am Donnerstag zwei paramilitärische Trainingslager der Regierung nahe der Stadt Peshawar, unweit der Stammesgebiete, gestürmt. Sie töteten bei einem Gefecht zwei Sicherheitskräfte  und entführten die 23 Soldaten. Die Angreifer waren mit schweren Waffen wie Mörsern und Raketenwerfern ausgerüstet. Die Taliban bekannten sich zu dem Überfall.

Die Tehreek-e-Taliban (das Artikelbild zeigt eine Patrouille der Extremisten in den Stammesgebieten) in Pakistan sind zwar mit den Taliban im benachbarten Afghanistan verbündet, sind aber eine eigenständige Organisation. Die pakistanischen Taliban verüben im ganzen Land Anschläge und Überfälle auf Sicherheitskräfte aber auch auf Zivilisten, etwa schiitische Muslime. Die USA greifen die Taliban und mit ihnen verbündete Extremisten in den pakistanischen Stammesgebieten regelmäßig mit Raketen an, die von unbemannten Flugzeugen, so genannten Drohnen, abgefeuert werden.

Partner Pakistan: Werben um Vertrauen?

Parallel zur Entführung der Soldaten hatten sich die Taliban zu Verhandlungen mit der Regierung in Islamabad bereit erklärt. In einem an mehrere Medien übermittelten Video lehnte der Anführer der pakistanischen Taliban, Hakimullah Mehsud, gleichzeitig eine vorherige Entwaffnung seiner Kämpfer als "lächerlich" ab. Anders als die Regierung in Afghanistan hat die pakistanische Regierung den islamistischen Rebellen bisher keine Verhandlungen angeboten.

wl/se (afp,rtr, dpa, dapd)