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Syrien ist immer mit dabei

25. Februar 2013

Der neue US-Außenminister Kerry tourt derzeit durch Europa, um sich vorzustellen. Doch Syrien dominiert überall seine Agenda. Immerhin: Einen ersten diplomatischen Erfolg konnte der Newcomer hier schon einheimsen.

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US-Außenminister John Kerry beim britischen Premier David Cameron in London (Foto: Getty Images)
Bild: Getty Images

Die syrische Opposition wird nach eigenen Angaben nun doch an dem Treffen der Freunde Syriens am Donnerstag in Rom teilnehmen. Nach den vom neuen US-Außenminister John Kerry und seinem britischen Kollegen William Hague angekündigten "Hilfen, um das Leiden unseres Volkes zu lindern", habe er sich zu einer Rücknahme des geplanten Boykotts entschlossen, teilte der Vorsitzende der Nationalen Koalition, Ahmed Moas al-Chatib, am Montagabend auf seiner Facebook-Seite mit. Das Treffen in Rom ermögliche es, die Beziehungen zwischen der syrischen Opposition und der internationalen Gemeinschaft neu zu bewerten, erklärte al-Chatib nun. Er wolle sehen, welche Möglichkeiten die Konferenz hinsichtlich der Hilfe für das syrische Volk ergeben könne.

Moskau besteht auf politischer Lösung für Syrien

"Weltweites Schweigen"

Al-Chatib hatte noch am Wochenende erklärt, die Nationale Koalition werde aus Protest gegen das "weltweite Schweigen" zum Bürgerkrieg in Syrien eine Reihe von Treffen im Ausland boykottieren. Dabei nannte er auch die geplante Konferenz mit der Gruppe der Freunde Syriens. Diese vereint westliche sowie arabische Länder und internationale Organisationen, die das Oppositionsbündnis unterstützen. Kerry und Hague hatten die Aufständischen am Montag in London aufgerufen, ihre Entscheidung nochmals zu überdenken und weitere Unterstützung für die syrische Opposition in Aussicht gestellt.

Kerry äußerte sich im Rahmen seines Antrittsbesuches in Großbritannien. Er prangerte auch die Gewalt des syrischen Militärs gegen die Zivilbevölkerung an und forderte den Rückzug von Machthaber Baschar al-Assad. Kerry traf in London ebenso mit Premierminister David Cameron zusammen (Artikelbild). Weitere Gesprächsthemen waren das iranische Atomprogramm, der Nahost-Konflikt, die Lage in Mali sowie das mögliche Freihandelsabkommen zwischen den USA und der EU.

Der syrische Oppositionschef Ahmed Moas al-Chatib (Foto: picture-alliance/dpa)
Der syrische Oppositionschef Ahmed Moas al-ChatibBild: picture-alliance/dpa

Kerry trifft in Berlin auch Lawrow

Am Montagabend flog Kerry nach Berlin weiter. Hier stehen an diesem Dienstag unter anderem Gespräche mit Bundeskanzlerin Angela Merkel und Außenminister Guido Westerwelle auf dem Programm. Kerry wird zudem seinen russischen Amtskollegen Sergej Lawrow in der Bundeshauptstadt treffen. Dabei dürfte dann wieder der Syrien-Konflikt im Vordergrund stehen. Anschließend reist er nach Paris und Rom weiter.

Der US-Demokrat ist Nachfolger von Hillary Clinton und seit Anfang Februar im Amt. 2004 war Kerry auch Präsidentschaftskandidat, unterlag aber dem damaligen republikanischen Amtsinhaber George W. Bush.

sti/se (afp, apd, dpa)