News kompakt: Syriens Führung verliert Kontrolle über Daraa
7. Dezember 2024Die Blitzoffensive der islamistischen Rebellenallianz in Syrien setzt Machthaber Baschar al-Assad immer stärker unter Druck . Dessen Regierung habe inzwischen auch die Kontrolle über die symbolträchtige Stadt Daraa sowie den größten Teil der gleichnamigen Provinz verloren, berichtete die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte. Sie verfolgt das Kriegsgeschehen im Land mit einem Netz aus Informanten. In Daraa hatte im Jahr 2011 der Aufstand gegen Assad begonnen, den dieser blutig niederschlagen ließ.
Nun stehe die entscheidende Schlacht um die strategisch wichtige Stadt Homs bevor, heißt es. Seit dem Wiederaufflammen des Bürgerkriegs Ende November wurden nach Angaben der Vereinten Nationen schon mindestens 370.000 Menschen vertrieben.
Staatschef Yoon bittet Südkoreaner um Vergebung
Der südkoreanische Präsident Yoon Suk Yeol hat sich bei seinem Volk für die vorübergehende Verhängung des Kriegsrechts entschuldigt. In einer live im Fernsehen übertragenen Rede versprach Yoon zudem, dass es so etwas unter seiner Führung nicht wieder geben werde. Er übernehme die "rechtliche und politische Verantwortung" für sein Handeln und überlasse es seiner Partei, wie lange er im Amt bleiben solle, erklärte der 63-Jährige.
Es war das erste Mal, dass sich Yoon seit Beginn der Staatskrise in Südkorea direkt an die Öffentlichkeit wandte. Noch an diesem Samstag wird das Parlament in Seoul über einen Antrag auf ein Amtsenthebungsverfahren gegen ihn abstimmen.
WHO-Experten sollen "Krankheit X" untersuchen
Die Weltgesundheitsorganisation schickt Fachleute in die Demokratische Republik Kongo, um die dortigen Gesundheitsbehörden bei den Untersuchungen zu der mysteriösen "Krankheit X" zu unterstützen. Das Team bestehe aus Epidemiologen, Klinikern, Labortechnikern sowie Experten für Infektionsprävention und -kontrolle, teilte das WHO-Regionalbüro für Afrika mit. Am vergangenen Wochenende hatte es erstmals eine Alarmmeldung über eine tödliche Krankheit mit grippeähnlichen Symptomen im Südwesten der Demokratischen Republik Kongo gegeben. Seitdem ist die Zahl der Toten nach kongolesischen Angaben auf mehr als 130 gestiegen.
Juntachef in Burkina Faso feuert Premierminister
Die Militärjunta in Burkina Faso hat den Ministerpräsidenten des Landes seines Amtes enthoben und die Regierung aufgelöst. Dies gab der Anführer der Junta, Übergangspräsident Ibrahim Traoré, per Dekret bekannt. Gründe für die Entlassung werden darin nicht genannt. Premierminister Apollinaire Kyélem de Tambéla hatte seinen Posten seit gut zwei Jahren inne.
Burkina Faso ist einer der ärmsten Staaten der Welt und hat 2022 innerhalb weniger Monate zwei Militärputsche erlebt. Die Junta kontrolliert Schätzungen zufolge nur knapp die Hälfte des Landes. Im Norden des Sahel-Staates sind wie in den Nachbarländern Mali und Niger islamistische Gruppen aktiv, die den Terrormilizen Al-Kaida und "Islamischer Staat" die Treue geschworen haben.
Knappes Rennen bei Wahlen in Ghana erwartet
Fast 19 Millionen Wahlberechtigte sind an diesem Samstag in Ghana aufgerufen, die künftige Zusammensetzung des Parlaments und ein neues Staatsoberhaupt zu bestimmen. Präsident Nana Akufo-Addo darf nach zwei Amtszeiten nicht erneut antreten. Laut Prognosen könnte es ein knappes Rennen geben zwischen den beiden Spitzenkandidaten der derzeit regierenden "Neuen Patriotischen Partei" NPP und der größten Oppositionspartei NDC.
Ghana gilt als Modell für politische Stabilität in Afrika. Das rohstoffreiche Land steckt jedoch seit gut zwei Jahren in einer schweren Wirtschaftskrise.
Namhafte Gäste ehren restaurierte Notre-Dame
Rund fünfeinhalb Jahre nach dem Brand von Notre-Dame wird die Pariser Kathedrale nun wiedereröffnet. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hält dazu am Samstagabend eine Rede auf dem Vorplatz des Wahrzeichens. Grund ist die strikte Trennung von Kirche und Staat in dem EU-Land, die es Politikern untersagt, in Gotteshäusern zu sprechen. Nach Macrons Rede wird der Erzbischof der französischen Hauptstadt, Laurent Ulrich, mit seinem Bischofsstab an die Pforte klopfen und feierlich in die Kathedrale einziehen.
An der Wiedereröffnung nehmen auch rund 50 Staats- und Regierungschefs aus aller Welt teil. Aus Deutschland wird Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in Paris erwartet.
wa/kle/AR (dpa, afp, rtr, epd, kna)
Dieser Artikel wurde um 9.00 Uhr (MEZ) erstellt und wird nicht weiter aktualisiert.