Sutil Ersatzfahrer bei Williams
26. März 2015Adrian Sutil hat im Kampf um eine Zukunft als Formel-1-Pilot einen wichtigen Erfolg gelandet. Der 32-Jährige ist ab sofort offizieller Ersatzfahrer des Williams-Rennstalls. Das gaben die Engländer vor dem Großen Preis von Malaysia bekannt. Sutil hatte nach der vergangenen Saison überraschend seinen Platz beim finanziell angeschlagenen Sauber-Team verloren. Sutil äußerte sich "stolz, nun Teil eines so berühmten Rennstalls zu sein".
Er wäre erster Nachrücker, sollte einer der Williams-Stammpiloten, Valtteri Bottas aus Finnland oder Felipe Massa aus Brasilien, ausfallen. Bottas hatte den Saisonauftakt in Australien aufgrund von Rückenproblemen auslassen müssen. In Sepang wird er aber wieder in seinem Cockpit sitzen. "Der Kampf um die Konstrukteurs-WM ist sehr eng in diesem Jahr, deshalb haben wir einen Fahrer mit frischer Rennerfahrung in den Formel-1-Autos der neuen Generation verpflichtet", sagte Teamchef Sir Frank Williams: "Wenn sich die Situation ergibt, wird Adrian in der Lage sein, uns zu helfen."
Das Engagement bei Sauber war für Sutil im vergangenen Jahr unerfreulich zu Ende gegangen. Die Schweizer nahmen mit dem Brasilianer Felipe Nasr und dem Schweden Marcus Ericsson zwei so genannte "Paydriver" unter Vertrag, die mit Hilfe von Sponsoren Gelder im zweistelligen Millionenbereich mitbrachten. Auch der Niederländer Giedo van der Garde musste seinen vertraglich bereits zugesicherten Platz bei Sauber daher abgeben, nach langem Streit wurde der Kontrakt schließlich aufgelöst. Van der Garde soll als Entschädigung 15 Millionen Euro erhalten haben.
Alonso erhält grünes Licht
Wieder genesen ist Ex-Weltmeister Fernando Alonso aus Spanien. Der McLaren-Pilot, der vor fünf Wochen einen mysteriösen Trainingsunfall erlitt, absolvierte den letzten Medizin-Check des Automobilweltverbandes FIA in Sepang erfolgreich. Alonso war aus noch ungeklärter Ursache in eine Begrenzungsmauer geprallt und hatte sich eine schwere Gehirnerschütterung zugezogen. Gerüchte über starke Windböen, eine gebrochene Lenkung und ins Cockpit angeblich ausgetretene Gase, die Alonso bewusstlos hätten werden lassen, machten die Runde. Denen widersprach Alonso nun vehement. "Nicht einmal ein Hurrikan hätte das Auto bei dieser Geschwindigkeit bewegen können", sagte er und gab außerdem an, nicht bewusstlos gewesen zu sein. "Ich bin weder im Jahr 1995 aufgewacht noch habe ich italienisch gesprochen. Ich war nicht bewusstlos im Auto." Einen genauen Grund für den Unfall konnte er aber immer noch nicht angeben.
Der Große Preis von Malaysia in Sepang am Sonntag ist das zweite Rennen der Saison. Sie können es vom Start um 9 Uhr MESZ an im DW-Liveticker mitverfolgen.
asz/sn (dpa, sid)