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Strenger Lockdown in Simbabwe

3. Januar 2021

Die Corona-Infektionszahlen steigen - auch in Simbabwe. Dort droht jetzt das Gesundheitssystem an seine Grenzen zu stoßen. Anlass für die Regierung, strikte Corona-Maßnahmen zu verhängen.

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Simbabwe: Harare vor dem Lockdown (31.12.2020)
Harare vor dem Lockdown: Ab sofort Reiseverbot und nächtliche AusgangssperreBild: Wilfred Kajese/AA/picture alliance

Ab sofort gilt eine weitreichende Ausgangssperre in Simbabwe. "Die Menschen müssen zu Hause bleiben, außer um Lebensmittel und Medikamente zu kaufen oder kranke Verwandte zu transportieren", sagte Vizepräsident Constantino Chiwenga, der auch Gesundheitsminister des südafrikanischen Landes ist, auf einer Pressekonferenz in der Hauptstadt Harare.

Zwischen 18 Uhr abends und 6 Uhr morgens dürfen die Bürger nicht mehr das Haus verlassen. Reisen zwischen den Städten sind verboten. Ab Dienstag müssen Wirtschaftszweige schließen, die nicht lebensnotwendig sind.

Lockdown für 30 Tage

"Nur wesentliche Dienstleister wie Krankenhäuser, Apotheken und Supermärkte sollen offenbleiben, wobei nur das notwendige Personal zur Arbeit kommen darf", sagte Chiwenga. Doch auch dort werden die Dienstzeiten verkürzt und die Mitarbeiter müssen sich ebenfalls an die nächtliche Ausgangssperre halten.

Trauerfeiern bei Beerdigungen werden auf 30 Teilnehmer beschränkt. Hochzeitsfeiern und Menschenansammlungen in Kirchen sind verboten. Außerdem müssen Restaurants, Bars und Turnhallen für die nächsten 30 Tage schließen.

Nick Mangwana
Regierungssprecher Mangwana: "Vom Virus überwältigt und überrannt"Bild: Zinyange Auntony/Getty Images/AFP

Das südafrikanische Land hat zuletzt mehr als 1300 Neuinfektionen innerhalb einer Woche verzeichnet, zudem 29 Todesfälle im Zusammenhang mit COVID-19. Die gemeldeten Fälle haben sich seit Anfang November fast verdoppelt. Zwar sind die Zahlen im internationalen Vergleich eher gering, die Infektionen bringen Simbabwes Gesundheitssystem aber bereits in Schwierigkeiten.

Regierungssprecher Nick Mangwana schrieb am Samstag im Kurzmitteilungsdienst  Twitter: "Wir werden von diesem Virus überwältigt und überrannt." Simbabwe, das seit Anfang der 2000er-Jahre unter einer Wirtschaftskrise leidet, hatte schon im März erstmals strenge Maßnahmen verhängt, die aber nach und nach wieder gelockert wurden.

AR/ack (dpa, rtr, afp)