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Streit um Flugverbotszone

15. März 2011

Bittere Pille: Das Zögern des Westens bei libyscher Flugverbotszone +++ Vorge-Gauck-elt: Ägyptens Demokratiebewegung nimmt sich die Stasi-Akten-Behörde zum Vorbild +++ Panzer am Perlenplatz: Zugespitzte Lage in Bahrain

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Libysche Rebellen mit einem Geschütz nahe der Stadt Brega, 11.03.2011 (Foto: AP)
Auf schwierigem Posten: Libysche Rebellen nahe der Stadt BregaBild: AP

Die internationale Gemeinschaft kann sich auch weiterhin nicht auf ein Vorgehen gegen den libyschen Diktator Muammar al-Gaddafi einigen. Beratungen des UN-Sicherheitsrates auf Drängen der Arabischen Liga über eine Flugverbotszone sind bislang ergebnislos geblieben. Das mag bitter sein für die libyschen Rebellen - aber für die Zurückhaltung des Westens gibt es gute Gründe, meint Daniel Scheschkewitz in seinem Kommentar.

Die Akten des Mukhabarat

"Je besser wir Diktatur begreifen, desto besser können wir jetzt - hier und heute - Demokratie gestalten", das sagte Roland Jahn, der am Dienstag (15.03.2011) sein Amt als Bundesbeauftragter für die Stasi-Unterlagen antrat. Dieses Motto zu eigen macht sich derzeit die Demokratiebewegung in Ägypten: Vor rund einer Woche erstürmten Demonstranten die Archive des ägyptischen Geheimdienstes. Seitdem diskutiert Ägyptens Öffentlichkeit darüber, wie man mit den Akten des Mubarak-Polizeiapparats nun umgehen soll. Und offenbar haben die Ägypter ein Vorbild ausgemacht, nämlich den Umgang mit den Stasi-Unterlagen nach dem Ende der DDR.

Duell zwischen Iran und Saudis in Bahrain?

Die Situation im Golfstaat Bahrain hat eine dramatische Wendung genommen: wochenlang hatte die schiitische Mehrheit gegen das sunnitische Königshaus protestiert. Jetzt wurde es König Hamad bin Issa al-Chalifa offenbar zu mulmig: er rief seine Nachbarn zur Hilfe. 1500 Soldaten und Polizisten aus Saudi-Arabien und den Vereinigten Emiraten sind in Bahrain einmarschiert. Auf dem Perlenplatz in der Hauptstadt verharren nun die Demonstranten zwischen Nervosität und Durchhaltewillen.

Redaktion: Sven Töniges / Stephanie Gebert