US-Truppen im Irak
31. Juli 2008Die Soldaten des Kampftrupps der 2. Brigade der 3. Infanterie Division waren die letzten. Sie kehrten im Juli aus dem Irak wieder in die USA zurück - und beendeten damit offiziell die so genannte "Surge", die zeitweilige Truppenverstärkung, die US-Präsident George W. Bush im Januar 2007 angeordnet hatte.
144.000 US-Soldaten im Irak
Damit sind nach Angaben des Pentagon noch rund 144.000 US-Soldaten im Irak stationiert. Wer genau nachrechnet, dem wird allerdings auffallen, dass jetzt rund 12.000 mehr US-Soldatinnen und Soldaten im Irak ihren Dienst tun als im Dezember 2006, vor der "Surge". Damals war die offizielle Zahl 132.000. Doch nicht nur mehrere Kampftruppen erhielten im letzten Jahr ihren Marschbefehl, sondern auch Einheiten, die technische, medizinische oder logistische Unterstützung leisten. Von ihnen sind einige noch immer im Irak. Sie helfen nicht nur ihren Landsleuten, sondern auch den irakischen Soldaten und werden dafür auch in Zukunft dringend gebraucht werden.
Kampftruppen ziehen ab, "Logistiker" bleiben
Wenn also der designierte Präsidentschaftskandidat der Demokraten, Barack Obama, von einem Truppenrückzug bis zum Jahr 2010 redet, dann meint er damit die Kampftruppen. Wie viele der "Logistiker" noch im Irak bleiben und vor allem wie lange, das ist eine andere Frage.
Einmarschiert waren die Amerikaner im März 2003 mit rund 130.000 Soldaten, unterstützt von ungefähr 30.000 Briten. Zeitweilig war die Zahl der GIs auf über 150.000 erhöht worden, etwa im Dezember 2005 und im Dezember 2007.
Genaue Truppenzahlen unklar
Das Pentagon weist aber immer darauf hin, dass diese Zahlen nur Schätzungen sind. Angesichts der Tatsache, dass ein ständiges Kommen und Gehen herrscht, so die Aussage, könne man nicht ganz genau sagen, wie viele Soldaten zu einem bestimmten Zeitpunkt im Irak stationiert seien.