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Stichwort: Blick in den Körper

Brigitte Osterath16. August 2013

Röntgen, Computertomographie, Kernspin - Ärzte verfügen heute über viele Methoden, um in das Innere ihrer Patienten zu blicken. Was können die unterschiedlichen Verfahren? Und schaden sie ?

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MRT-Gerät Foto: Andreas Gebert, dpa
MRTBild: picture-alliance/dpa

Bei der gewöhnlichen Röntgenuntersuchung durchstrahlt der Arzt den Patienten mit Röntgenstrahlen. Die verschiedenen Gewebe lassen die Strahlen bei ihrem Weg durch den Körper unterschiedlich gut durch und sind daher auf der späteren Röntgenaufnahme gut voneinander zu unterscheiden.

Mit dem Verfahren lässt sich hervorragend feststellen, ob beispielsweise der Knochen gebrochen ist. Auch die Lunge lässt sich gut untersuchen ("Röntgen-Thorax"), ebenso die Zähne.

Röntgenstrahlen haben viel Energie; daher können sie im Körper zu Veränderungen und darüber hinaus sogar zu Krebs führen. Allerdings ist die Strahlenbelastung bei den konventionellen Röntgenaufnahmen relativ gering.

Computertomographie: Moderner Nachfolger des Röntgen

Auch die Computertomographie, kurz CT, arbeitet mit Röntgenstrahlen. Allerdings nimmt sie viele Bilder aus unterschiedlichen Richtungen auf. Ein Computer erzeugt dann aus den Rohdaten überlagerungsfreie Schnittbilder.

Mit der CT lassen sich beinahe alle inneren Organe untersuchen, allerdings ist die Strahlenbelastung - vor allem beim Röntgen des Unterleibs - bis zu tausendmal so hoch wie bei einer konventionellen Röntgenaufnahme des Brustkorbs. Das Verfahren sollte daher niemals als Vorsorge-Check-up zum Einsatz kommen, sondern nur in begründeten Fällen. Eine Computertomographie dauert wenige Minuten.

Mammographie: Röntgenuntersuchung der Brust

Um die weibliche Brust zu untersuchen, führt der Arzt eine Mammographie durch. Das ist im Grunde genommen eine gewöhnliche Röntgenuntersuchung, sie verwendet aber weiche Röntgenstrahlung, von der viel im Gewebe hängen bleibt. Die Strahlenbelastung ist daher mehr als zehnmal so hoch wie bei einer gewöhnlichen Röntgenaufnahme.

Mit der Mammographie kann der Arzt Brusttumore schon sehr früh auffinden, selbst solche, die noch nicht tastbar sind.

Brusttumor im MRT Foto: Jan-Peter Kasper, dpa
Auch in der MRT-Aufnahme lassen sich Brusttumore gut erkennen.Bild: picture-alliance/dpa

Magnetresonanztomographie: Die Röhre

Die Magnetresonanztomographie, auch MRT oder Kernspin genannt, basiert auf magnetischen und elektrischen Feldern, die Atomkerne im Körper anregen - ganz ohne schädliche Strahlen.

Die MRT liefert sehr kontrastreiche Bilder und eignet sich besonders für Weichteile, etwa für das Gehirn, die weibliche Brust und Gelenke. Allerdings ist das Verfahren sehr teuer. Es dauert mindestens 20 Minuten, und der Patient darf sich währenddessen nicht bewegen. Da man dabei in einer engen Röhre liegen muss, brauchen Patienten mit Platzangst oft ein Beruhigungsmittel.

Ultraschall: schnell und günstig

Das Verfahren verwendet Schallwellen, deren Frequenz über dem Bereich liegt, den Menschen hören können. Je nach Gewebe wird der Ultraschall absorbiert, reflektiert oder durchgelassen. So kann der Arzt viele innere Organe betrachten. Probleme gibt es bei Patienten, die viel Luft im Darm haben.

Die Schallwellen sind unschädlich für den Körper, das Verfahren ist günstig und lässt sich überall schnell einsetzen. Allerdings ist das Ergebnis stark abhängig von der Erfahrung des Arztes. Qualitätsstandards gibt es kaum.