Steuereinnahmen steigen weiter kräftig
24. März 2015Die gute Konjunktur hat Bund und Ländern im Februar üppige Einnahmezuwächse beschert. Mit 45,7 Milliarden Euro nahmen sie sechs Prozent mehr Steuern ein als ein Jahr zuvor, wie das Bundesfinanzministerium mitteilte. Getragen wurde der Zuwachs von den Lohnsteuereinnahmen, die um 6,8 Prozent auf 13,6 Milliarden Euro zulegten. Darin spiegeln sich die hohe Beschäftigung und die jüngsten Tarifsteigerungen wider. Die Umsatzsteuereinnahmen kletterten um 5,8 Prozent auf 20,9 Milliarden Euro. Dahinter stehen die hohen Konsumausgaben.
2,6 Prozent mehr als geschätzt
Damit stieg in den ersten beiden Monaten das Steueraufkommen insgesamt um fünf Prozent. Das Plus fällt damit deutlich höher aus als im November für das Gesamtjahr geschätzt (plus 2,6 Prozent). Auch Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) hat für seine Haushaltspläne höhere Einnahmen unterstellt als bei der Steuerschätzung vorausgesagt.
Robuste Konjunktur
Von der Konjunktur erhoffen sich die Beamten weiteren Rückenwind für die Einnahmen: "Die deutsche Wirtschaft ist gut in das erste Quartal gestartet", heißt es im Monatsbericht. Die jüngsten Daten signalisierten, dass sich die Erholung fortsetze. So habe sich die Lage am Arbeitsmarkt abermals verbessert: Es gebe mehr Jobs und die Zahl der Arbeitslosen sinke weiter. Dabei schiebe die billige Energie die Inlandsnachfrage an, da die Kaufkraft der Verbraucher nach dem Verfall des Ölpreises zulege und viele Firmen bei den Kosten entlastet würden. Auch die Bundesbank hatte sich zu Wochenbeginn positiv zu den Konjunktur-Aussichten geäußert.
cr/ml (dpa, rtr)