Steinbrück wird SPD-Kanzlerkandidat
28. September 2012Als erste prominente Sozialdemokratin bestätigte die frühere Justizministerin Brigitte Zypries die Nominierung von Per Steinbrück. Auf ihrer Facebook-Seite schrieb Zypries: "Er wird es! Gratulation!".
Nach Berichten der "Bild"-Zeitung, von "Spiegel-Online", dem "ARD"-Hauptstadtstudio und mehrerer Nachrichtenagenturen ist SPD-Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier, der ebenfalls als Kandidat im Gespräch war, aus dem Rennen ausgestiegen. SPD-Chef Sigmar Gabriel wolle den 64-jährigen Steinbrück am Montag in einer Sondersitzung des Vorstands als Spitzenkandidaten für die Bundestagswahl 2013 und damit als Herausforderer von Bundeskanzlerin Angela Merkel, CDU, vorschlagen.
Offiziell äußerte sich die SPD zu diesen Berichten nicht. Gabriel, Steinbrück und Steinmeier, die sogenannte SPD-Troika, kündigten für Freitagnachmittag eine Pressekonferenz an. Ursprünglich wollten die Sozialdemokraten erst im nächsten Frühjahr über ihren Kanzlerkandidaten entscheiden. In den vergangenen Tagen hatte jedoch vor allem in den SPD-Landesverbänden der Druck spürbar zugenommen, die Entscheidung vorzuziehen. Von Gabriel hatte es seit Wochen in unbestätigten Berichten geheißen, er wolle nicht Kandidat werden. Gründe für den Rückzug Steinmeiers wurden nicht bekannt.
In Mainz will Kurt Beck zurücktreten
Unterdessen meldeten mehrere Medien aus Mainz, der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck (SPD) werde noch an diesem Freitag seinen Rücktritt ankündigen. Beck wolle seine Ämter als Regierungschef und Parteivorsitzender abgeben. Am Abend tagen demnach Parteivorstand und Landtagsfraktion.
wl/hp (dpa, rtr)