Social-Video-Projekt zum Grundgesetz
23. Mai 2017Die Deutsche Welle hat das Projekt „Das Deutsche Grundgesetz“ am 23. Mai, dem Tag des Grundgesetzes, gestartet. Zielpublikum sind vor allem Menschen, die mit der Verfassung der Bundesrepublik Deutschland noch nicht vertraut sind. Die Videos zu Deutschlands Rechts- und Staatssystem sollen nicht belehren, sondern nachvollziehbar erklären und dazu beitragen, Vorurteile gegen westliche Werte abzubauen.
Die DW setzt in den etwa einminütigen Erklärvideos auf hochwertige Animationen, eine neue, prägnante Bildsprache und wenig Text.
Andreas Voßkuhle, Präsident des Bundesverfassungsgerichts, schreibt in einem Gastbeitrag zur DW-Reihe, es sei von zentraler Bedeutung, „sich auf die ‚Herrschaft des Rechts‘ als Grundprinzip unseres Zusammenlebens zu besinnen und wachsam gegenüber allen Versuchen zu sein, dieses Grundprinzip infrage zu stellen. Das Grundgesetz steht hier im Zentrum. Es ist modern und wandlungsfähig, belastbar und durchaus wehrhaft“, so Voßkuhle.
Die Kernfragen des DW-Projekts: Wofür stehen die Deutschen? Welche Rechte und Werte sind in Deutschland wichtig? Warum sind diese Rechte im Grundgesetz verankert? Es geht um die Würde des Menschen, um Gleichberechtigung, Religionsfreiheit, um Meinungs- und Pressefreiheit, um Staatsbürgerschaft und Gewaltenteilung. Hinzu kommt jeweils ein kritischer Blick auf die Verfassungswirklichkeit: Werden diese Grundrechte – als Gerüst und Maßstab für ein friedliches und tolerantes Miteinander – in Deutschland auch gelebt und umfassend respektiert?
Ines Pohl, DW-Chefredakteurin: „Je vielfältiger die Herkunft, die kulturellen Wurzeln und die Gewohnheiten von Menschen sind, die in einem Land zusammenleben möchten, desto wichtiger sind klare Regeln, auf die man sich verständigt. In Deutschland ist das unser Grundgesetz, das wir mit diesem Projekt sehr eingängig aufbereitet haben und in verschiedenen Sprachen anbieten. Damit ist klar verständlich, welche Regeln in unserem Land gelten und welche Werte gesetzlich geschützt sind.“