Shiffrin gewinnt Slalom in Kühtai
29. Dezember 2014Maria Höfl-Riesch zurückgetreten, Viktoria Rebensburg im Slalom nicht am Start: Auch im letzten Weltcup-Rennen dieses Jahres haben die deutschen Ski-Rennläuferinnen ein Bild des Jammers abgegeben. Beim Slalom im österreichischen Kühtai, den die unwiderstehliche Olympiasiegerin und Weltmeisterin Mikaela Shiffrin aus den USA vor Ex-Weltmeisterin Sarka Strachova aus Tschechien und Wendy Holdener aus der Schweiz gewann, fuhr Christina Geiger aus Oberstdorf als beste Deutsche nur auf Rang 23.
"Wir wussten schon, dass die Saison nicht einfach wird. Du hast halt diesen Riesen-Schutzschild Maria Höfl-Riesch nicht mehr vor dir", sagte der erkennbar ernüchterte DSV-Alpindirektor Wolfgang Maier im dichten Schneetreiben in Kühtai. Doch er betonte auch: "Wir liegen nicht im Fahrplan." Heißt: Die aktuelle Mannschaft bringt nicht die erwarteten Leistungen. "Wir wollten uns zwischen den Rängen zehn und 30 platzieren", erklärte Maier. Das ist als Kritik an den Läuferinnen zu verstehen - am Rücktritt von Höfl-Riesch wollte Maier deshalb auch das arg "enttäuschende" Resultat in Kühtai nicht festmachen: "Wir fahren im Augenblick im Wettkampf nicht gut genug. Das Damen-Team ist im Slalom in einem richtigen Tief", sagte er. Im Kühtai gingen sechs DSV-Damen an den Start - außer Geiger, zwischenzeitlich hinter Höfl-Riesch mal die Nummer zwei im Slalom-Team, schaffte es keine ins Finale.
Damit belegte auch im vierten Slalom der Saison keine deutsche Läuferin wenigstens Rang 15, der Weg zur WM im kommenden Februar (2. bis 15.) in Vail und Beaver Creek/US-Bundesstaat Colorado wird immer schwieriger. Nur noch zwei Slaloms stehen bis dahin noch auf dem Programm. Die Norm des DSV für die WM ist die übliche: eine Platzierung unter den ersten Acht, oder zwei unter den ersten 15. Erfüllt hat dieses Kriterium bisher nur Viktoria Rebensburg.
asz (sid, dpa)