Schüler demonstrieren für Klimaschutz
"Alle streben nach Erfolgen, aber für welche Zukunft?" Deutschlandweit haben Schüler und Studenten in mehr als 50 deutschen Städten gegen die Berliner Klimapolitik demonstriert. Die DW begleitete die Proteste in Bonn.
"Wir sind die Zukunft"
Mit Plakaten und Trillerpfeifen wurde in Bonn für mehr Klimaschutz demonstriert. Mehrere hundert Menschen versammelten sich auf dem Münsterplatz im Zentrum. Sie wollten ein Zeichen für die Umwelt setzen.
"Schulen müssen mitziehen"
Die Studenten Rune (20, r.) und Kira (19) unterstützen die Aktion: "Ich finde, dass so ein Aktivismus mehr in die Schule integriert werden muss. Die Politik unternimmt nichts gegen den Klimawandel, dabei ist das nötig", erzählte Rune. Kira stimmte zu: "Jetzt setzen wir ein Zeichen".
"Die Zeit ist jetzt"
"Ich denke, dass die Politik mehr auf Wirtschaftswachstum und auf Geld fixiert ist. Dabei müssten sie nachhaltig handeln und an die nächste Generation denken," sagte Rune. Er war einer von vielen Rednern auf der Demonstration, die ihrem Unmut Luft machten.
Früh übt sich
Auch die zehnjährige Destiny-Gisele setzt sich für den Klimawandel ein. "Wenn wir jetzt nichts machen, ist es zu spät. Dann gibt es vielleicht in 50 Jahren die Niederlande nicht mehr." Zusammen mit ihrer stolzen Mutter nahm sie an der Demonstration teil.
Immer wieder Freitags
Freitags an die Zukunft denken: Die "Fridays-for-Future-Bewegung" wurde von der schwedischen Schülerin Greta Thunberg ins Leben gerufen und findet weltweit immer mehr Anhänger - auch in Deutschland. Die Aktivistin streikt seit sechs Monaten jeden Freitag vor dem Parlament in Stockholm.
In erster Reihe
Aurelia (9, l.) und Yared (6) sind zusammen mit ihren Eltern aus Königswinter nach Bonn gekommen. Ihre Mutter hatte sie dafür in der Schule entschuldigt. Leider wird diese Form der Entschuldigung nicht in allen Schulen akzeptiert. Teilweise wurde den Schülern sogar die Teilnahme an der Demonstration untersagt.
Klimaschützer auf der sicheren Seite
Wie bei allen Demonstrationen ist auch beim Protestmarsch in Bonn die Polizei vor Ort und sichert die Wege, damit es zu keinen Unfällen kommt. Viele Polizisten haben ein Lächeln im Gesicht. "Es ist ist dann doch eine eher entspannte Demonstration", erzählte einer der Gesetzeshüter.
Mit Pauken, ohne Trompeten
Auch Kai (22, l.) und seine Mutter Ute (56) waren Teil des Marsches. "Wenn man sich durch die Politik nicht wirklich vertreten fühlt, sollte man Demokratie einfach lebendig machen und auf die Straße gehen", findet der 22-Jährige. "Wir können etwas verändern!"
Spaß muss sein
Sojan (16), Mila (18) und Bianca (16, v.l.) genießen die Demonstration und haben alle ein selbstgemachtes Schild mitgebracht. Mit viel guter Laune und herzhaftem Lachen ist es dann auch gleich nicht mehr ganz so kalt.
Der Eisbär greift zum Pinsel
Utopie oder Zukunftsvision? Wenn in der Arktis das Eis schmilzt,müssen sich Eisbären etwas einfallen lassen. Warum nicht einfach zum Pandabär mutieren? Die Schüler in Bonn ließen ihrer Phantasie freien Lauf und kombinierten Klimaschutz und Kunstfreiheit.