Schweres Grubenunglück in Simbabwe
1. Oktober 2023Bei einem Minenunglück in Simbabwe sind nach Angaben der Regierung 13 Bergleute gestorben. Es gebe keine Hoffnung mehr, die nach dem Unglück am Freitag zunächst noch vermissten vier Menschen zu finden, sagte Simbabwes Vizepräsident Constantino Chiwenga der Deutschen Presse-Agentur. Insgesamt waren 34 Bergleute beim illegalen Goldabbau verschüttet worden, als eine eigentlich stillgelegte Goldmine in Chegutu, etwa 100 Kilometer nordwestlich der Hauptstadt Harare, einstürzte.
Rettungsteams bargen 21 Überlebende und fanden neun Leichen. "Es war schwierig, sie aus dem eingestürzten Schacht zu bergen. Leider müssen wir uns mit der Tatsache abfinden, dass die vier noch vermissten Personen bereits tot sind", sagte Chiwenga.
Die Rettungsarbeiten wurden nach Angaben des Staatssenders ZBC von der Regierung zusammen mit einigen Minenarbeitern ausgeführt.
Armes reiches Land
Simbabwe mit seinen 15 Millionen Einwohnern verfügt über reiche Rohstoff-Vorkommen, vor allem Platin, Diamanten, Gold, Kohle und Kupfer. Das südafrikanische Land besitzt auch die größten Lithiumreserven Afrikas. Das Mineral ist wegen seiner Verwendung in Elektroauto-Batterien weltweit gefragt.
Staatliche Misswirtschaft und Korruption sind für den Zusammenbruch einer einst florierenden Wirtschaft und eines der Lichtblicke Afrikas verantwortlich. Wegen der hohen Arbeitslosigkeit greift der illegale Bergbau - teils auch in stillgelegten Minen - um sich und oft findet der Abbau der Rohstoffe unter gefährlichen Bedingungen statt.
as/nob/rb/ack (AP, AFP, Reuters)