Schweinsteiger entschuldigt sich
28. Juli 2014Erst feierte er Schulter an Schulter mit den BVB-Spielern den WM-Titel - dann verspottete er den gesamten Verein: Fußball-Weltmeister Bastian Schweinsteiger vom FC Bayern München hat mit einem Video, in dem er den Rivalen verhöhnt und das jetzt im Internet auftauchte, für einigen Wirbel gesorgt. Der 29-Jährige hat sich inzwischen per Video-Botschaft beim BVB für seinen Ausrutscher entschuldigt. "Ich melde mich aus dem Urlaub, weil ich mitbekommen habe, dass im Internet ein Video von mir verbreitet wird", sagte der 29-Jährige in einer Videobotschaft auf Facebook: "Ich möchte mich dafür bei den Fans von Borussia Dortmund, Verantwortlichen und Spielern entschuldigen. Ich möchte nichts schönreden. Es ist ein bekannter Fan-Song, aber mit dem Schimpfwort möchte ich keinen beleidigen." Er verstehe sich mit allen Spielern aus Dortmund "richtig gut, speziell mit Kevin Großkreutz".
"Die Aktion war nicht cool."
BVB-Spieler Großkreutz nahm die Entschuldigung an. "Die Aktion war nicht cool, aber ich verstehe deine Erklärung zu diesem Thema und ich werde niemals vergessen, was du alles für mich getan hast", schrieb der Dortmunder bei Facebook: "Jeder Mensch macht Fehler und damit muss das Thema durch sein." WM-Fahrer Großkreutz hatte vor dem Turnier mit einem angeblichen Dönerwurf im Kölner Nachtleben und einem Aussetzer in einer Hotellobby ebenfalls für Negativschlagzeilen gesorgt. Auch für BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke ist das Thema offensichtlich erledigt. "Wir machen da jetzt kein Fass auf. Denn wir halten Schweinsteiger für einen anständigen und netten Kerl, eigentlich".
Bei der WM hatte Schweinsteiger mit Großkreutz zusammen gewohnt und ihn immer wieder aufgebaut. "Er hat mir vom ersten Tag an geholfen und machte mir Mut, wenn ich wieder nicht spielte", sagte Großkreutz: "Wir sind in dieser langen gemeinsamen Zeit tatsächlich Freunde geworden. Bastian hat mir per Video sogar Geburtstagsgrüße aus dem Urlaub geschickt." Die Entgleisung von Schweinsteiger war bei einer Feier in einer Münchner Bar gefilmt worden. Das Video, das angeblich zwei Tage nach dem WM-Finale gegen Argentinien (1:0 n.V.) aufgenommen wurde, machte am Wochenende im Internet die Runde.
jhr/jw (dpa/sid)