Formel 1 1. Saisonrennen
14. März 2010Alle Augen waren vor diesem Saisonstart in Bahrain auf Michael Schumacher gerichtet. Würde der Altstar, der Rückkehrer noch mithalten können mit der neuen Generation Rennfahrer, würde er nach über drei Jahren Vorruhestand zurechtkommen mit dem neuen Auto? Er kann mithalten. Mehr aber auch (noch) nicht. Am Ende stand ein solider sechster Platz im Mercedes. Das ist ordentlich, nur einen Rang hinter seinem Teamkollegen Nico Rosberg. Um den Sieg aber fuhren andere.
Der "Baby-Schumi" zum Beispiel. Sebastian Vettel, im vergangenen Jahr knapp geschlagen Vize-Weltmeister, hatte schon im Qualifying eine Kostprobe seines Könnens abgeliefert und durfte somit von der Pole-Position aus starten. Scheinbar mühelos führte er seinen Red Bull um die Kurven des Wüstenkurses, die Ferrari mit Fernando Alonso und Felipe Masse folgten mit Respektabstand. Nur ein technisches Problem konnte Vettel bremsen. Es war wohl ein gebrochener Auspuff, der die Leistung seines Boliden drosselte. Die Ferrari und auch Lewis Hamilton im McLaren-Mercedes fuhren locker vorbei - Vettel musste sie kampflos passieren lassen.
Auch der Nachwuchs hatte keine Chance
Und so war es aus deutscher Sicht ein Start in die neue Saison, der hinter den Erwartungen lag - zumal Adrian Sutil nach einem Dreher in der ersten Kurve nur Zwölfter wurde. Neuling Nico Hülkenberg kam in seinem ersten Formel-1-Rennen auf Rang 14, Timo Glock schied im Virgin nach 18 Runden wegen technischer Probleme aus.
Wenigstens Michael Schumacher war zufrieden: "Ich habe Spaß gehabt, alles hat bestens funktioniert", sagte er und blickte gleich voraus: "Ich habe schon früher zu Saisonbeginn so große Rückstände gehabt. Ich weiß aus Erfahrung, dass das alles noch zu machen ist. Es wäre verfrüht, jetzt schon zu sagen: es geht nicht mehr. Es geht immer." Und ein Trost bleibt ihm: In der Altersklasse Ü40 lag Schumi unangefochten vorne.
Autor: Tobias Oelmaier
Redaktion: Wolfgang van Kann/Frank Wörner