Schumachers Zustand kritisch
29. Dezember 2013Michael Schumacher sei bei der Einlieferung in das Universitätskrankenhaus in Grenoble nicht mehr bei Bewusstsein gewesen, teilte die Klinikleitung am Sonntagabend mit. Er sei mit einem "Kopftrauma" eingeliefert worden, das "umgehend eine neurochirurgische Behandlung" erfordert habe, hieß es in der Erklärung der behandelnden Ärzte. Der 44-Jährige befinde sich weiter in einem "kritischen Zustand".
Nach Berichten französischer Medien schwebt Schumacher in Lebensgefahr. Er soll eine Hirnblutung erlitten haben. Eine offizielle Bestätigung dafür gibt es nicht.
Kopfverletzung trotz Helm
Schumacher war am Vormittag beim Skifahren abseits der präparierten Pisten in Méribel in den französischen Alpen verunglückt und auf den Kopf gestürzt.
Der Direktor der Skistation Méribel, Christophe Gernignon-Lecomte, hatte Radio Monte Carlo gesagt, trotz seiner Kopfverletzung sei er ansprechbar gewesen. "Er war geschockt, ein bisschen durchgeschüttelt, aber bei Bewusstsein."
Nach Angaben von Gernignon-Lecomte stürzte Schumacher um 11.07 Uhr und prallte dabei gegen einen Felsen. "Dabei trug er einen Helm." Bereits wenige Minuten nach dem Unfall, um 11.15 Uhr, seien die Rettungskräfte bei ihm gewesen und hätten Schumacher mit einem Rettungshubschrauber zunächst in ein Krankenhaus in Moûtiers geflogen. Von dort wurde er dann nach Grenoble verlegt.
Polizei geht von "technischem Fehler" aus
Die Polizei leitete eine Untersuchung ein. Im offiziellen Bericht der zuständigen Polizeibehörde ist von einem "technischen Fehler" als Unfallursache die Rede. Es habe keine Kollision mit einem anderen Skifahrer gegeben.
Der Ski-Unfall in den französischen Alpen passierte fünf Tage vor dem 45. Geburtstag des früheren Formel-1-Champions am 3. Januar. Zum Zeitpunkt des Unglücks soll er in Begleitung seines Sohnes gewesen sein.
Mit seinen sieben Weltmeistertiteln in der Formel 1 und insgesamt 91 Rennsiegen ist Schumacher einer der erfolgreichsten Rennfahrer aller Zeiten. Er beendete nach einem überraschenden Comeback im Jahr 2010 vor einem Jahr seine Formel-1-Karriere endgültig. Er lebt mit seiner Familie in der Schweiz.
kis/nis (dpa, afp, sid)