PanamaPapers: Über 1 000 Deutsche beteiligt
Die Recherchen von NDR, WDR und SZ zeigen es: in den PanamaPapers finden sich auch die Namen von mehr als 1000 Deutschen. Und auch zahlreiche deutsche Banken haben im Offshore-Geschäft mitgemischt. Inzwischen interessieren sich auch zahlreiche Politiker für die PanamaPapers. Benedikt Strunz berichtet.
Die Banken mischen mit
Ohne die aktive Mithilfe von Banken funktioniert das ganze System der Briefkastenfirmen und der Verschleierung von Vermögensverhältnissen nicht. Da ist es völlig naheliegend, dass sich auch deutsche Banken beteiligt haben – teilweise sollen sie sogar aktiv ihren Kunden die Gründung solcher Briefkastenfirmen empfohlen haben. Das könnte man auch schon, je nach Beweislage, als aktive Mithilfe zur Steuerhinterziehung bewerten.
Das Problem Griechenland kehrt zurück
Griechenland sei das größte makroökonomische Desaster in der Geschichte des Internationalen Währungsfonds, belehrte Ex-Finanzminister Yannis Varoufakis jetzt die Welt via BBC. Und tatsächlich befürchten die Europa-Experten des IWF, dass Griechenland auf ein großes ökonomische Desaster zusteuert, nämlich auf eine Staatspleite noch in diesem Sommer, wenn die Tsipras-Regierung nicht sehr schnell das Reformtempo erhöht. Was angesichts der Flüchtlingskrise völlig unrealistisch ist. Oder wenn Europa Griechenland nicht einen Teil seiner Schulden erlässt...
Lagarde in Frankfurt
Das Problem Griechenland kocht also mal wieder hoch - die Rettung des Landes ist längst noch nicht in trockenen Tüchern. Der Internationale Währungsfonds ist skeptisch, IWF-Mitarbeiter bezeichnen die Reformbemühungen des Landes als Miky-Maus-Kram. IWF Chefin Christine Lagarde hat heute im House of Finance der Universität Frankfurt eine Rede gehalten, und viele Beobachter erwarteten offene Worte zum Thema Griechenland. Indes: Offizielles Thema war die Agenda für die bevorstehende Frühjahrstagung von IWF und Weltbank in Washington.
Hybris statt Hybrid
US-Amerikaner sind dafür bekannt, dass sie oft den Mund sehr voll nehmen. Das gilt auch für den kalifornischen Elektro-Autobauer Tesla, der dieses Jahr ganz groß in den Massenmarkt einsteigen wollte. Jetzt aber musste das Unternehmen erst einmal Produktionsengpässe eingestehen - was für das gerade vorgestellte Model 3 nichts Gutes ahnen lässt. Denn dafür liegen bereits Vorbestellungen vor, die die Jahreskapazität von Tesla um ein Mehrfaches übersteigen.
Redakteur am Mikrofon: Rolf Wenkel
Technik: Christoph Groove