Am vergangenen Freitag war endgültig Schluss für Air Berlin, die ehemals zweitgrößte deutsche Fluggesellschaft. Und heute war der erste Wochentag, an dem Passagiere ohne die rot-weißen Air-Berlin-Maschinen auskommen mussten. Die Neuordnung des Luftfahrtmarktes hat begonnen - und bringt einige Probleme mit sich.
Luftfahrt in China
Pleiten und Abbau von Überkapazitäten in Europa, dagegen rasantes Wachstum in der chinesischen Luftfahrt. In wenigen Jahren wird China die USA als größter Luftfahrtmarkt der Welt ablösen. Das schnelle Wachstum hat seinen Preis: Chinesische Airlines arbeiten an der Kapazitätsgrenze, die Flughäfen platzen aus allen Nähten, und lange Verspätungen sind normal. Für ausländische Flugzeugbauer ist das Land ein bedeutender Markt, allein Airbus hat im vergangenen Jahr fast 1500 Maschinen nach China verkauft. Doch das Land ist dabei, eigene Flugzeuge zu entwickeln.
Treibhausgas-Konzentration steigt
Ab der kommenden Woche treffen sich Vertreter aus fast 200 Ländern in Bonn zum Klimagipfel der Vereinten Nationen - wir werden ausführlich darüber berichten. Dabei geht um die Frage, wie das in Paris vereinbarte Ziel erreicht werden kann, den Temperaturanstieg zu begrenzen. Vor allem sollen weniger Klimagase wie CO2 in die Luft geblasen werden. Kurz vor dem Start des Klimagipfels schlägt eine neue Studie Alarm: Treibhausgase in der Atmosphäre nehmen zu – und zwar in Rekordtempo.
Luther-Jahr als Konjunkurspritze
Vor 500 Jahren hat Martin Luther seine Thesen zur Reformation der Kirche veröffentlicht – angeblich nagelte er sie an das Tor der Schlosskirche zu Wittenberg. Die wurde rechtzeitig zum Jubiläumsjahr aufwendig restauriert, ebenso wie andere historische Bauten, etwa Luthers Sterbehaus. Hinzu kommen Verbesserungen der Infrastruktur und zahlreiche Ausstellungen und Kulturveranstaltungen. Insgesamt haben Bund, Länder und Kommunen rund eine Viertel Milliarde Euro ins Lutherjahr investiert – ein religiös und historisch inspiriertes Konjunkturpaket.
Redakteur am Mikrofon: Andreas Becker
Technik: Jan Eisenberg