Attilas Tochter ist tot
23. März 2016Es war im Jahr 1956. Rita Gam begleitete eine Freundin bei deren Hochzeit als Brautjungfer zum Altar - und sicherte sich damit einen Platz sowohl in den Geschichtsbüchern als auch in den Klatschzeitschriften. Denn die Braut war niemand anderes als die Schauspielerin Grace Kelly. Und die heiratete bekanntlich Fürst Rainier von Monaco.
Von der Bühne auf die Leinwand
Die Karriere der 1927 in Pittsburgh im US-Bundesstaat Pennsylvania geborenen und in New York aufgewachsenen Rita Gam begann standesgemäß auf dem Broadway. Dort gab die 19-Jährige ihr Debüt. Doch schon bald übernahm sie Rollen beim Fernsehen - zum Beispiel in der Serie "Detektiv Rockford" - ehe sie später für den Film entdeckt wurde.
Gam spielte an der Seite von Stars wie Gregory Peck, Mel Ferrer und Jane Fonda. Zu ihren bekanntesten Filmen zählen "Das unsichtbare Netz" (1952), "Hannibal" (1959) und "Klute" (1970). In "Attila, der Hunnenkönig" (1954) spielte sie dessen Tochter Kudra.
Eine "ausgezeichnete" Schauspielerin
1953 war Rita Gam mit dem Film "Ich bin ein Atomspion" von Regisseur Russel Rouse in der Kategorie "Beste Nachwuchsdarstellerin" für den Golden Globe nominiert.
Auf der Berlinale 1962 erhielt sie dann den Silbernen Bären als beste Schauspielerin für ihre Rolle in dem Film "Geschlossene Gesellschaft" (Original: "No Exit").
Kein Glück in der Liebe
Rita Gam war zweimal verheiratet: Von 1949 bis 1955 mit dem Regisseur Sidney Lumet, dann von 1956 bis 1963 mit dem Verleger Thomas Guinzburg, mit dem sie einen Sohn und eine Tochter bekam.
Am Dienstag starb die Schauspielerin in einem Krankenhaus in Los Angeles kurz vor ihrem 89. Geburtstag an Atemversagen.
mak/jj (ap, dpa)