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Samsung entschuldigt sich für Todesfälle

23. November 2018

Der südkoreanische Elektronikriese will für die Krebsfälle bei Arbeitern in seinen Halbleiter- und LCD-Bildschirm-Fabriken zudem Entschädigungen zahlen - nach jahrelangen Auseinandersetzungen mit betroffenen Familien.

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Der Co-Präsident von Samsung, Kim Ki Nam (links) entschuldigt sich bei Hwang Sang-gi, dem Vater eines 2007 an Leukämie verstorbenen Mitarbeiters (Foto: picture-alliance/dpa/AP/Lee Jin-Man)
Medienwirksame Geste:Der Co-Präsident von Samsung, Kim Ki Nam (links) entschuldigt sich bei Hwang Sang-gi, dem Vater eines 2007 an Leukämie verstorbenen MitarbeitersBild: picture-alliance/dpa/AP/Lee Jin-Man

Der Technologieriese Samsung hat sich für Todes- und Krankheitsfälle unter den Beschäftigten in seinen Chip- und Display-Fabriken entschuldigt. Co-Konzernchef Kim Ki Nam äußerte laut südkoreanischen TV-Sendern zudem sein Bedauern darüber, dass sich das Unternehmen der Sache nicht früh genug angenommen habe. Die Entschuldigung folgte einem jahrelangen Streit mit Vertretern der Opfer-Familien.

Samsung versprach in diesem Monat, dem Beschluss eines Schiedsausschusses zu folgen, Schmerzensgeld an betroffene Mitarbeiter zu zahlen, wenn deren Erkrankung auf den Umgang mit Chemikalien am Arbeitsplatz zurückgeführt werden kann. Samsung hatte sich schon einmal im Mai 2014 bei einigen Beschäftigten und ihren Familien entschuldigt, die an Leukämie oder anderen Krebsarten erkrankt waren.

Beschäftigte von Samsung bauen in der Fabrik im südkoreanischen Suwon Flachbild-Fernseher zusammen (Foto: Getty Images/AFP/Choi Jae-ku)
Beschäftigte von Samsung bauen in der Fabrik im südkoreanischen Suwon Flachbild-Fernseher zusammen Bild: Getty Images/AFP/Choi Jae-ku

Aktivsten zufolge erkrankten über die Jahre rund 240 Menschen wegen ihrer Arbeit in Samsung-Fabriken. Etwa 80 von ihnen starben. Der Skandal war 2007 publik geworden. Laut einer kürzlich bekanntgegebenen Vereinbarung wird Samsung betroffenen Mitarbeitern Entschädigungen von umgerechnet bis zu 116.000 Euro pro Fall zahlen. Abgedeckt werden 16 Krebsarten und andere Krankheiten.

sti/sam (afp, ap, dpa)