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Rückkehr der Kinderlähmung befürchtet

15. Januar 2004
https://p.dw.com/p/4ZUp

Die fast ausgerottete Kinderlähmung könnte sich wegen
fehlender Impfungen erneut ausbreiten. In vielen poliofreien ärmeren Ländern gebe es aus Geldmangel keine Impfungen für Kleinkinder mehr, teilte das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen UNICEF am Donnerstag in Köln mit. Dadurch wachse die Gefahr, dass Reisende aus den letzten noch verbliebenen Polioländern das Virus einschleppten
und es zu neuen Epidemien komme.

Seit 1955 gibt es einen Impfstoff gegen die Kinderlähmung.
Mittlerweile ist das Virus fast überall ausgerottet. 75 Prozent der Erkrankungen entfallen heute auf Indien, Nigeria und Pakistan. Außerdem wurden im vergangenen Jahr neue Fälle in Afghanistan, Ägypten und Niger registriert. In diesen sechs Ländern zählte UNICEF 2003 insgesamt 667 Poliofälle. Von Nigeria aus wurde der Erreger nach UNICEF-Angaben jedoch erneut in sechs Länder eingeschleppt und zwar nach Kamerun, Tschad, Benin, Burkina Faso, Ghana und Togo.