Sieben angebliche IS-Mitglieder festgenommen
8. Februar 2016Die Gruppe habe Terroranschläge mit selbstgemachten Sprengsätzen geplant, teilte der Inlandsgeheimdienst FSB in Moskau mit. Bei den Festnahmen in der Stadt Jekaterinburg im Ural habe man eine Sprengstoffwerkstatt, Waffen, Granaten und Bücher mit islamistischen Inhalten entdeckt.
Die Festgenommenen seien teils russische Staatsbürger, teils stammten sie aus ehemaligen Sowjetrepubliken in Zentralasien, meldete die Agentur Tass. Der mutmaßliche Anführer der Gruppe sei aus der Türkei eingereist.
Nach den Attentaten wollten die IS-Anhänger nach Syrien reisen, um dort an der Seite der Dschihadisten zu kämpfen, hieß es in einer Erklärung des Geheimdienstes. Die Sicherheitsbehörden haben demnach Ermittlungen gegen die Gruppe eingeleitet.
Rache für den Einsatz in Syrien?
Möglicherweise stehen die mutmaßlichen Anschlagspläne mit Russland Engagement in Syrien im Zusammenhang. Moskau hat Ende September damit begonnen, aktiv in den syrischen Bürgerkrieg einzugreifen. Russische Kampfflugzeuge nehmen seither Stellungen des IS in dem Bürgerkriegsland unter Beschuss. Russland kämpft an der Seite von Syriens Machthaber Baschar al-Assad mit dem Ziel, die Islamisten zurückzudrängen.
Der IS hat sich in der Vergangenheit schon einmal für diesen russischen Eingriff gerächt: Am 31. Oktober war eine russische Passagiermaschine auf dem Weg von Ägypten nach Moskau über dem Sinai explodiert. Alle 224 Insassen starben. Die Terrormiliz bekannte sich zu dem Anschlag.
nem/kle (dpa, rtr, afp)