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Rosberg gewinnt in Mexiko

Tobias Oelmaier1. November 2015

Während Mercedes in Mexiko wieder mal einen Doppelsieg feiert, erlebt Ferrari ein totales Desaster. In der Gesamtwertung übernimmt Nico Rosberg mit seinem Erfolg wieder den zweiten Platz.

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Formel 1 GP Mexiko Rosberg Siegerehrung
Bild: Getty Images/M. Thompson

Dieses Rennen war sicher Balsam auf die geschundene Seele von Nico Rosberg. Im direkten Duell mit seinem Erzfeind und Mercedes-Teamkollegen Lewis Hamilton gelang dem Deutschen beim Großen Preis von Mexiko der vierte Saisonsieg im 17. Lauf. In der WM-Gesamtwertung rückt Rosberg näher an den diesmal zweitplatzierten Briten heran, allerdings steht der schon seit dem Rennen in Austin vor einer Woche als Weltmeister fest. Dritter wurde der Finne Valtteri Bottas im Williams. Sebastian Vettel schied im Ferrari ebenso wie sein Kollege Kimi Räikkönen aus. Nico Hülkenberg kam im Force India auf Rang sieben.

Endlich klappte es auch mal beim Start. Rosberg stand in Mexiko auf dem spektakulären Hochgeschwindigkeitskurs zum vieren Mal in Folge auf der Pole-Position, und zum ersten Mal konnte er diesen Vorsprung auch gegen Hamilton verteidigen. Souverän drehte der 30-Jährige seine Runden an der Spitze, Hamilton folgte in Respektabstand von zwei bis drei Sekunden. Spannung kam kurzzeitig nur auf, als das Mercedes-Team zunächst Rosberg zum Sicherheits-Reifenwechsel an die Box rief, Hamilton aber nicht folgen wollte. Erst nach mehreren Aufforderungen und vehementem Einspruch kam der Weltmeister der Aufforderung nach. Er wollte das Rennen mit einer Ein-Stopp-Strategie zu Ende fahren.

Formel 1 GP Mexiko
100.000 begeisterte Zuschauer verfolgten das Formel-1-Comeback nach 23 Jahren in MexikoBild: Getty Images/L. Baron

Vor 100.000 Zuschauern herrschte eine Stimmung wie im Fußball-Stadion. Die lobten auch die Protagonisten: "Fantastischer Tag, großes Rennen, das ist das beste Publikum des Jahres", jubelte Rosberg noch auf dem Siegerpodest. "Muchas gracias, vielen Dank." Und auch Hamilton, der Rosberg schmallippig Anerkennung für dessen Leistung zollte, war von den Zuschauern begeistert. "Wir waren wieder in unserer eigenen Liga, auch wenn Lewis super gefahren ist, trotzdem konnte ich das Rennen kontrollieren", konnte sich Rosberg einen kleinen Seitenhieb bei der Pressekonferenz nicht verkneifen.

Schwarzer Tag für die Roten

Für den viermaligen Weltmeister Sebastian Vettel war das ganze Rennen verkorkst. Von Platz drei gestartet, fuhr er sich schon bei einem Zweikampf mit Daniel Ricciardo in der ersten Kurve einen Plattfuß ein, verlor viel Zeit und musste mit großem Rückstand hinterher fahren. Als er sich schon auf den zwölften Platz vorgearbeitet hatte, warf ihn zunächst ein Dreher zurück, ehe er in der 52. Minute in einer Kurve geradeaus fuhr und mit demoliertem Auto im Reifenstapel landete. "Sorry, ich bin gecrasht", gab Vettel etwas benommen wirkend noch aus dem Ferrari heraus per Boxenfunk Entwarnung. Das war wohl der einzig positive Aspekt. Bereits vorher hatte Räikkönen sein Auto nach einem Unfall mit Bottas mit gebrochener Radaufhängung abstellen müssen. Vettel hat damit in der Gesamtwertung jetzt 19 Punkte Rückstand auf Rosberg.