Die Europäische Union ist bekanntermaßen etwas kompliziert organisiert. Es gibt die Europäische Kommission, eine Art Exekutive. Dann das Europäische Parlament mit seinen gewählten Abgeordneten. Die Regierungschefs der 28 Mitgliedsländer treffen sich im Europäischen Rat, der einen eigenen Präsidenten hat. Die Minister wiederum treffen sich im Rat der Europäischen Union - und in diesem Gremium rotiert der Vorsitz alle sechs Monate.
Seit Anfang des Jahres führt Rumänien die Geschäfte, organisiert die Treffen und bestimmt die Tagesordnungen. Eine Premiere für das südosteuropäische Land, das erst vor zwölf Jahren der EU beigetreten ist. Allerdings bezweifelt selbst die EU, dass Rumänien dieser Rolle gewachsen ist. Die Regierung ist zerstritten, Rechtsstaat und Demokratie haben laut einem EU-Bericht Defizite, Korruption und Vetternwirtschaft grassieren. Trotzdem wurde die Ratspräsidentschaft Rumäniens gestern in Bukarest mit einem Festakt feierlich eingeläutet.
Merkels Harmoniebesuch
Noch bis heute ist die deutsche Kanzlerin Angela Merkel auf Staatsbesuch in Griechenland. Es ist Merkels erster Besuch seit 2014. Damals steckte Griechenland noch mitten in der Schuldenkrise und Merkel galt wegen ihrer harten Haltung zum Sparprogramm als Feindbild. Seitdem ist viel passiert. Griechenland hat den Rettungsschirm der Geldgeber inzwischen verlassen und will sich wieder selbstständig finanzieren. In Athen waren Merkel und ihr griechischer Amtskollege Tsipras sehr bemüht, ihr Treffen so harmonisch wie möglich zu gestalten.
Kukas schlechte Zahlen
Vor gut zwei Jahren kaufte die chinesische Midea-Gruppe Kuka, einen deutschen Hersteller von Industrierobotern. Das löste damals einigen Wirbel aus. Später folgte ein Gesetz, dass der Politik mehr Möglichkeiten gibt, solche Verkäufe zu untersagen. Heute nun schockte der Augsburger Roboterbauer mit schlechten Geschäftszahlen. Umsatz und Gewinn sind im vergangenen Jahr eingebrochen, jetzt gibt es ein Sparprogramm und Stellenabbau.
Abschluss der CES in Las Vegas
In Las Vegas geht heute die Consumer Electronics Show zu Ende. Dort werden einmal im Jahr Neuigkeiten aus der Unterhaltungselektronik vorgestellt. Doch auch Autohersteller sind dort präsent, weshalb manche schon unken, dass Las Vegas der Auto Show in Detroit, die in der kommenden beginnt, zunehmend den Rang abläuft.
Kein Gehalt wegen Shutdown in den USA
Im Streit über den Bundeshalt zwischen US-Präsident Donald Trump und dem Kongress gibt es noch immer kein Signal der Entspannung. Trump besteht auf einem Milliarden-Budget für den Bau einer Grenzmauer zu Mexiko, das ihm das Repräsentantenhaus aber verweigert. Ohne Einigung gibt es keinen neuen Haushalt, und deshalb gilt seit dem 22. Dezember eine Haushaltssperre. Die Konsequenz ist der sogenannte Government Shutdown: Bundesbehörden haben ihre Arbeit auf das Nötigste reduziert oder ganz eingestellt. Das ist nicht nur für die Bürger ein Problem, sondern auch die rund 800.000 Behördenmitarbeiter, die jetzt im Januar kein Gehalt überwiesen bekamen. Einige von ihnen machten ihrem Ärger vor dem Weißen Haus Luft.
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Redakteur am Mikrofon: Andreas Becker
Technik: Christoph Groove