Robert Zoellick: „Wir brauchen den offenen Markt ohne Quoten und Tarifabsprachen“
25. Januar 2008Anzeige
Um das UN-Millenniumsziel der Halbierung des Hungers auf der Welt bis 2015 zu erreichen, müssten in Entwicklungsländern landwirtschaftliche Produkte wesentlich stärker gefördert werden und Industrieregionen ihre Märkte öffnen. Das sagte der Präsident der Weltbank, Robert Zoellick, in einem Interview der Deutschen Welle. „Natürlich brauchen wir den offenen Markt ohne Quoten und Tarifabsprachen. Außerdem benutzen Europa und andere Länder in zunehmendem Maße hygienische Normen, um Produkte auszuschließen. Teilweise ist dies verständlich, Länder haben ihre Standards. Aber teilweise kann man dies als eine neue Form von Protektionismus verstehen.“ Zudem müsse man Subventionen kürzen. „Das ist ein Grund, weshalb wir die in Doha begonnene Entwicklung abschließen müssen.“ Zur Rolle Chinas in Afrika sagte Zoellick: „Da investieren die Chinesen sehr viel Geld. Das kann sehr gut sein, wenn es gut gemacht wird, wenn es nicht zu Korruption führt.“ Auf dieses Engagement müsse man sich einstellen „und versuchen, in dieser Sache mit den Chinesen zusammenzuarbeiten“.
Im Übrigen sei es mit Blick auf die gegenwärtige Finanzkrise „in unserem Interesse, mit ihnen zusammenzuarbeiten für Transparenz der Staatsfonds, Entwicklung in Afrika, Währungs- und Handelsangelegenheiten“. So habe China die Möglichkeit, Verantwortung zu übernehmen im internationalen Wirtschafts- und Entwicklungssystem. „Staatsfonds sind nicht mehr der Angst einflößende Faktor, der sie im Herbst 2007 gewesen wären, in 2008 können sie der entscheidende Faktor sein, der Kapital auf den Markt bringt“, sagte Zoellick im deutschen Auslandsfernsehen.
Angesichts der inzwischen zahlreichen regionalen Entwicklungsbanken in Südamerika, in Asien und Europa sowie Stiftungen und wachsender bilateraler Hilfeströme – auch von Deutschland – entwickele die Weltbank ein verändertes Rollenverständnis. Zoellick: „Wir müssen uns als ein Vermittler sehen in einem Netzwerk. Das ist es, was wir mittlerweile vermehrt tun. Wir vermitteln Erfahrung und Wissen, wir bringen Leute an einen Tisch. Ich glaube nicht, dass dieser Wettbewerb im Entwicklungsbereich eine schlechte Sache ist. Wir müssen nur darauf achten, die Anstrengungen in Einklang zu bringen.“
25. Januar 2008
07/2008
Im Übrigen sei es mit Blick auf die gegenwärtige Finanzkrise „in unserem Interesse, mit ihnen zusammenzuarbeiten für Transparenz der Staatsfonds, Entwicklung in Afrika, Währungs- und Handelsangelegenheiten“. So habe China die Möglichkeit, Verantwortung zu übernehmen im internationalen Wirtschafts- und Entwicklungssystem. „Staatsfonds sind nicht mehr der Angst einflößende Faktor, der sie im Herbst 2007 gewesen wären, in 2008 können sie der entscheidende Faktor sein, der Kapital auf den Markt bringt“, sagte Zoellick im deutschen Auslandsfernsehen.
Angesichts der inzwischen zahlreichen regionalen Entwicklungsbanken in Südamerika, in Asien und Europa sowie Stiftungen und wachsender bilateraler Hilfeströme – auch von Deutschland – entwickele die Weltbank ein verändertes Rollenverständnis. Zoellick: „Wir müssen uns als ein Vermittler sehen in einem Netzwerk. Das ist es, was wir mittlerweile vermehrt tun. Wir vermitteln Erfahrung und Wissen, wir bringen Leute an einen Tisch. Ich glaube nicht, dass dieser Wettbewerb im Entwicklungsbereich eine schlechte Sache ist. Wir müssen nur darauf achten, die Anstrengungen in Einklang zu bringen.“
25. Januar 2008
07/2008
Anzeige