1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Rettung für den alten Regenwald der Maya

Inga Sieg22. Januar 2016

Die Selva Maya beheimatet eine immense Artenvielfalt - und die antike Maya-Stadt Tikal. Heute ist der Wald bedroht, aber Organisationen und die Bevölkerung arbeiten zusammen, um ihn und ihre Lebensgrundlage zu retten.

https://p.dw.com/p/1HfZx
Bild: Inga Sieg

Guatemala – Im Wald der antiken Städte

Projektziel: Schutz und nachhaltige Nutzung des "Maya-Waldes" (Selva Maya)
Projektpartner: Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ), Nationale Schutzgebietsbehörden; Internationale Klimaschutzinitiative (IKI),
Projektzeitraum und -budget: 2010-2014 Biodiversität (BMZ) (insg. 11 Mio); 2014-2019 Klimaschutz (IKI) (5 Mio) – Projekte greifen ineinander über – insgesamt also 16 Mio. über 9 Jahre (BMUB/BMZ)
Größe Projektgebiet: Selva Maya (Guatemala, Mexiko, Belize) – 40.000 km² (etwa so groß wie die Niederlande)
Biodiversität: Die Selva Maya ist das größte tropische Regenwaldgebiet nördlich des Amazonas. Der Wald zeichnet sich durch eine außerordentliche Artenvielfalt aus – mit rund 3000 Pflanzenarten und 750 Tierarten, darunter Jaguare, Pumas, Tapire und Tukane.

Guatemala teilt sich den größten tropischen Regenwald nördlich des Amazonasgebiets mit Mexiko und Belize. Die Selva Maya ist nicht nur die Heimat von Tausenden von Pflanzen- und Tierarten, sondern auch von antiken urbanen Zentren, wie der Mayastadt Tikal. Vor mehr als tausend Jahren lebten allein in Tikal bis zu 100.000 Menschen. Heute müssen deren Nachfahren mit vielen Schwierigkeiten kämpfen, unter anderem mit Arbeitslosigkeit und mangelnden beruflichen Chancen. Hinzukommt, dass die Bevölkerung explodiert, wodurch noch mehr Fläche für die Landwirtschaft gebraucht wird. Das Ergebnis: illegale Rodung und Brandrodung des Waldes, wodurch die Tiere und Pflanzen dort bedroht sind.

Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) und die Internationale Klimaschutzinitiative (IKI) arbeiten mit Partnerorganisationen vor Ort, um die Zerstörung des Waldes zu stoppen und um den Menschen vor Ort ein verlässliches Einkommen zu sichern, unter anderem durch die Förderung des Anbaus der Maya-Nuss. Die eiweißreiche Frucht wird gesammelt, geröstet und zu Keksen oder Milchshakes verarbeitet und dann verkauft. Die einstmals in Vergessenheit geratene Nuss ist eine nahrhafte Ergänzung für die lokale Speisekarte. Darüberhinaus ist sie aber auch zu einer wichtigen Einkommensquelle für die Bauern geworden, die dafür kämpfen, den Wald zu schützen.

Ein Film von Inga Sieg