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Regierungspartei in Angola klar vorn

1. September 2012

Die Partei des angolanischen Präsidenten dos Santos steht wie erwartet vor einem klaren Sieg bei der Parlamentswahl. Sowohl die Opposition als auch unabhängige Beobachter kritisierten die Wahl aber als unfair.

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Menschen in Angola stehen Schlange, um ihre Stimme abzugeben (Foto: AP)
Angola 2012 Wahlen LuandaBild: AP

Nach Auszählung von mehr als der Hälfte der Stimmen entfielen auf die Regierungspartei MPLA von Präsident José Eduardo dos Santos knapp 75 Prozent der Stimmen. Das teilte die staatliche Wahlkommission am Samstag mit. Bei der Wahl im Jahr 2008 hatte die Partei des Präsidenten rund 81 Prozent der Stimmen erhalten.

Die größte Oppositionspartei und frühere Rebellengruppe UNITA habe 18 Prozent der Stimmen erhalten, hieß es. Auf die neue Partei CASA-CE seien vier Prozent der Stimmen entfallen. Die Wahlbeteiligung wurde mit 57 Prozent angegeben.

Ein Angolaner wirft einen Stimmzettel in eine Wahlurne (Foto: AP)
Wahlen in Angola, einem der rohstoffreichsten Länder AfrikasBild: AP

Die Opposition spricht von unfairen Wahlen

Die Opposition und unabhängige Beobachter kritisierten die Wahl als unfair und beklagten, dass es zu Unregelmäßigkeiten bei der Abstimmung gekommen sei. Er sei überrascht, dass die MPLA angesichts der Manipulation nicht 90 Prozent der Stimmen erhalten habe, sagte der Wahlbeobachter Elias Isaac von der südafrikanischen Initiative für eine offene Gesellschaft.

Bei einem Sieg der ehemaligen Befreiungsbewegung MPLA könnte der seit 33 Jahren amtierende Dos Santos weitere fünf Jahre im Amt bleiben. Nach einer Verfassungsänderung im Jahr 2010 wird automatisch der Chef der Partei mit den meisten Stimmen Staats- und Regierungschef in einer Person. Es war erst die dritte Parlamentswahl seit der Unabhängigkeit der früheren portugiesischen Kolonie im Jahr 1975 und die zweite seit Beendigung des 27 Jahre andauernden Bürgerkriegs vor einem Jahrzehnt. Angola ist Afrikas zweitgrößter Erdölproduzent.

pg/qu (dapd, rtr, afp)