Proteste im Iran: Weltweite Solidarität
Während das iranische Regime weiterhin gewaltsam gegen die Proteste nach dem Tod der 22-jährigen Jina Mahsa Amini vorgeht, sind am Wochenende in mehreren Ländern erneut tausende Menschen auf die Straße gegangen.
Paris
Viele Menschen weltweit zeigen solidarisch mit den Protestierenden im Iran. Im Zentrum der französischen Hauptstadt Paris zogen Demonstrierende am Sonntag von der Place de la République zur Place de la Nation und riefen dabei "Tod der Islamischen Republik" und "Tod dem Diktator".
Istanbul, Diyarbakir und Izmir
In der türkischen Metropole Istanbul waren viele Iranerinnen unter den hunderten Protestierenden, die ebenfalls Slogans gegen die iranische Regierung skandierten. Viele Demonstranten riefen den Slogan: "Frauen, Leben, Freiheit". Auch in Diyarbakir im Südosten der Türkei mit einer großen kurdischen Bevölkerung sowie in Izmir an der Westküste bekundeten besonders Frauen ihre Solidarität.
Berlin
Rund 5000 Menschen haben in Berlin gegen die iranische Führung protestiert. Sie forderten internationale Solidarität und ein Ende der Femizide. Ein Sprecher der Exil-Iraner in Deutschland forderte ein Ende des Blutvergießens und demokratische Reformen in dem Land.
Beirut
Im Nahen Osten zeigen sich viele Menschen solidarisch mit der Protestbewegung im Iran. In der libanesischen Hauptstadt Beirut trafen sich Frauen vor dem Nationalmuseum und forderten ein Ende der Gewalt an Frauen.
Los Angeles
Auch in den USA haben sich Menschen versammelt, so wie hier vor der City Hall in der kalifornischen Stadt Los Angeles, um ihre Solidarität mit den Frauen im Iran zu bekunden. Eine Gruppe Musizierender trommelte auf der sogenannten Daf, einer Art Tamburin. Auch in London, Tokio und Madrid gab es am letzten Wochenende Demonstrationen.
Scharif-Universität, Teheran
Seit Beginn der landesweiten Proteste im Iran demonstrieren auch Studierende an zahlreichen Universitäten gegen die Führung der islamischen Republik und ihren repressiven Kurs. Jetzt sind in Teheran Sicherheitskräfte mit Gewalt gegen Studierende und Professoren der Scharif-Universität vorgegangen. Die Videos und Bilder werden derzeit im Netz vielfach geteilt. (dh/mit Agenturen)