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Proteste gegen Sparpolitik in Paris

12. April 2014

Zehntausende haben in der französischen Hauptstadt Paris gegen die Sparpläne der Regierung von Präsident François Hollande demonstriert. Sie kritisierten die Politik als zu arbeitgeberfreundlich.

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Proteste gegen die Sparpläne der französischen Regierung in Paris (Foto: AFP)
Bild: PIERRE ANDRIEU/AFP/Getty Images

"Hollande, es reicht" und "Gegen Sparpolitik, für die Verteilung des Reichtums" stand auf Plakaten der Demonstranten, die sich in der französischen Hauptstadt zu einer Kundgebung gegen die Sparpolitik der Regierung versammelt hatten.

Die Polizei sprach von rund 25.000 Protestlern. Laut den Veranstaltern waren es bis zu 100.000 Teilnehmer in Paris. Auch in anderen Städten wurde protestiert. In Marseille waren es nach Angaben der Behörden etwa 1600 Menschen. Aufgerufen zu den Protesten hatten Kommunisten, Gewerkschaften und linksradikale Parteien.

An der Spitze des Protestmarschs lief neben Pierre Laurent von den Kommunisten und Jean-Luc Mélenchon von der Linkspartei auch der griechische Oppositionsführer Alexis Tsipras von der Partei Syriza. Er tritt bei der Europawahl im Mai als Spitzenkandidat der Europäischen Linken an.

Die Demonstranten forderten eine Lockerung der strengen Sparvorgaben, die der neue Ministerpräsident Manuel Valls in seiner Regierungserklärung angekündigt hat. Die Politik der Regierung sei zu unternehmerfreundlich, die Anliegen der Angestellten und Arbeiter würden dagegen nicht genügend berücksichtigt, so die Kritik.

Valls will Defizit drücken

Die Hollande-Regierung will die Ausgaben bis 2017 um 50 Milliarden Euro senken. Die EU-Kommission hatte positiv auf die Ankündigung von Valls reagiert, an den Sparbemühungen festzuhalten und Unternehmen zu entlasten.

Valls hatte das "Ziel" ausgegeben, das Defizit bis 2015 gemäß EU-Vorgaben auf höchstens drei Prozent des Bruttoinlandsprodukts zu drücken.

kis/uh (dpa, afp)