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Politik

Guterres als UN-Generalsekretär nominiert

5. Oktober 2016

Der UN-Sicherheitsrat hat den früheren Chef des UN-Flüchtlingshilfswerks, António Guterres, als Kandidaten für den UN-Vorsitz bestimmt. Doch das letzte Wort über den Spitzenposten haben andere.

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Antonio Guterres in New York
Antonio Guterres soll nach Willen des UN-Sicherheitsrats bald den höchsten Posten der Vereinten Nationen bekleiden Bild: Getty Images/AFP/K. Betancur

Der frühere Chef des UN-Flüchtlingshilfswerks und ehemalige portugiesische Ministerpräsident António Guterres wird mit großer Wahrscheinlichkeit der nächste Generalsekretär der Vereinten Nationen. In einer Abstimmung im UN-Sicherheitsrat erreichte Guterres die meisten Stimmen und auch die der fünf Veto-Mächte, wie Russlands UN-Botschafter Witali Tschurkin in New York bestätigte. Die Personalie gilt damit so gut wie sicher. Nun muss allerdings noch die UN-Vollversammlung die Empfehlung des Sicherheitsrates formal bestätigen - und zwar einstimmig.

Guterres sei der "klare Favorit", sagte Tschurkin. Die nächste Abstimmung im Sicherheitsrat soll an diesem Donnerstag stattfinden, von der aber das selbe Ergebnis erwartet wird. Bereits in vorigen Probeabstimmungen, bei denen die Stimmzettel der 15 Ratsmitglieder noch nicht nach deren Veto-Recht farblich markiert waren, hatte sich der 67-Jährige als Favorit durchgesetzt.

Eigentlich wäre eine Frau an der Reihe

Ebenfalls gute Chancen hatten der ehemalige serbische Außenminister Vuk Jeremic sowie der slowakische Außenminister Miroslav Lajcak. Mehrere Stimmen hatten zuvor gefordert, dass erstmals in der UN-Geschichte eine Frau den Spitzenposten besetzen sollte. Im Gespräch waren dieses Jahr auch die Vize-Präsidentin der EU-Kommission, die Bulgarin Kristalina Georgiewa, sowie die zuvor von der Regierung in Sofia favorisierte bulgarische Unesco-Chefin Irina Bokowa. Nach den ungeschriebenen Verteilungsprinzipien der UN wäre eigentlich ein Kandidat oder eine Kandidatin aus Osteuropa an der Reihe.

Der südkoreanische Amtsinhaber Ban Ki Moon gibt das Amt Ende des Jahres nach zehn Jahren an der UN-Spitze ab.

cw/sc (afp, APE)